Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug 2024 | Die Bilanz
1419 angemeldete Strecken, 5439 Piloten und Pilotinnen. Das ist die Bilanz der DMSt Saison 2024. Traditionell haben wir uns angeschaut, welche Klasse am härtesten umkämpft war und welche Flugtage für die DMSt entscheidend waren. Außerdem schildern einige Gewinner das Jahr aus ihrer Perspektive.
DMSt - So einfach wie noch nie
Der Trend in der DMSt ist weiterhin positiv, das freut uns enorm. Mit WeGlide haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Aufgabenplanung und Deklaration so einfach wie möglich zu gestalten. Diese Saison wurden bereits die Hälfte der umrundeten Aufgaben online deklariert. Probiere es nächstes Jahr auch mal aus und überzeuge dich selbst.
Mit dem Task Planer wird direkt angezeigt, ob euer Dreieck oder Viereck gültig ist. Darüber hinaus wird die Punkteberechnung übersichtlich aufgeführt, sofern ihr euer Flugzeug hinzufügt. So könnt ihr diesen Winter spielend leicht euren persönlichen online Aufgabenkatalog für die kommende Saison zusammenklicken.
Das beste: die Aufgabe können bei uns online deklariert werden - nie war DMSt-Fliegen einfacher!
Die Klassen im Überblick
Einige haben in mehreren Klassen an der DMSt teilgenommen. So kommen wir in 2024 auf eine absolute Teilnehmerzahl von 8112, welches trotz schlechteren Wetters das Vorjahr toppt.
18m-, Club- und Standard Klasse machen rund ein Fünftel aus. Die meisten Teilnehmer waren mit 28% in der Dosi Klasse unterwegs, während die Offene- und 15m Klasse zusammen nur etwas mehr als ein Zehntel ausmachen. Doch hatte man in den Klassen geringerer Teilnehmerzahl auch bessere Chancen, vorne mitzufliegen? Wo war das Niveau am höchsten? Zusammen mit den Gewinnern schauen wir uns die Klassen einmal genauer an.
Leistungsdichte in der DMSt
Aus der Analyse lässt sich bereits erahnen, in welchen Klassen ein hohes Leistungsniveau herrscht. Aus reiner Punktesicht, hat man in der Offenen Klasse die meisten und in der Doppelsitzer Klasse die wenigsten Punkte gebraucht, um zu siegen. Was die totalen Zahlen des Gewinners angeht, haben die Langohren die berüchtigte 18m Klasse aus 2023 abgelöst. Doch wie sieht es mit der Leistungsdichte aus?
Hier ist die 18m Klasse weiterhin ganz vorne dabei. Mit nur 125 Punkten Differenz zwischen Gewinner und Top Ten herrscht hier eine enorme Leistungsdichte. Es ist die einzige Klasse in der man mehr als 1000 Punkte pro Flug benötigt hat, um unter den besten 10 zu sein.
Sogar etwas enger (107 Punkte Differenz zwischen Sieger und Top Ten) ging es in der 15m Klasse zu. Herausstechend ist hier auch der marginale Punkteunterschied auf dem Treppchen. Der Konkurrenzkampf der 15 Klasse toppt den seiner größeren Brüder noch einmal, auch wenn die totalen Punktzahlen hier etwas geringer sind. Ganz ähnlich verhält sich übrigens die Dosi Klasse, wobei das Gap zwischen Gewinner und Top 3 etwas größer ist. Das Niveau der Dosi Klasse ist jedoch deutlich angestiegen, im Vergleich zu 2023.
Die Offene Klasse glänzt mit sehr hohen Durchschnittspunkten des Gewinners Mathias Schunk. Zu den Top 3 bildet sich hier bereits ein ordentliches Gap (140 Punkte). Dabei gab es hier im letzten Jahr die engste Entscheidung zwischen den Piloten. Das Flachlandwetter hat es entsprechenden Piloten schwer gemacht, die enormen Flüge von Mathias Schunk in den Alpen zu kontern.
Die Clubklasse verhält sich in Sachen Leistungsdichte nahezu identisch zum letzten Jahr, wobei die durchschnittlichen Werte wie in allen Klassen aufgrund des mageren Wetters etwas geringer ausfallen.
Lediglich in der Standard Klasse konnte Gewinner Raphael Twardowski (durchschnittlich ca. 1120 Punkte) annähernde mit Jonas Meier (Gewinner Standard Klasse 2023, ø 1150 Punkte) gleichziehen, Gratulation! Ansonsten sind hier die Gaps zu Top 3 und Top 10 ähnlich wie in der Offenen Klasse etwas größer gewesen.
18m Klasse
Mit 1752 Piloten ist die 18m Klasse die zweitbeliebteste. Wie in der vergangenen Saison haben hier ein gutes Fünftel der Gesamtteilnehmerzahl mitgemischt. Die enorme Leistungsdichte der 18m Flieger wurde bereits erwähnt. Das bestätigt auch die Bilanz der Deklarationen: Platz 1 bis 3 haben alle ihre 3 Wertungsflüge deklariert und erfolgreich umrundet.
Erwähnenswert ist, dass die 18m Klasse erst ziemlich spät in der Saison, Ende August entschieden wurde. Eine spezielle Wetterlage hat sich Gewinner 🥇Achim Besser kreativ zu Nutze gemacht, indem er an 2 Flugtagen zunächst in der Rheintalwelle unterwegs war, bevor es zum thermischen Flug ging. Der Zweite Platz geht an 🥈Chris Jörges vor 🥉Bernd Schmid (DMSt Gewinner 2023). Achim Besser schildert seine Saison wie folgt:
Was die Saison 2024 für mich besonders und spannend gemacht hat war das durchwachsene Wetter mit nur wenigen Ausnahmen. Dazu zählten zum einen die Südföhntage im Frühjahr, bei denen Gerhard Heidebrecht mit einem 1352 km Jojo die mit Abstand punkthöchste Strecke in der 18 Meter Klasse geflogen ist. Zum anderen, rein thermisch, stach das Christi Himmelfahrt Wochenende noch heraus. Davon abgesehen gab es aber kaum großräumig gute Wetterlagen. Wer den 9 und 10 Mai in Süddeutschland bzw. den 11 Mai in den Alpen nicht gut genutzt hatte, hatte es schwer in der DMSt Wertung den Anschluss nicht zu verlieren. Insgesamt war das Wetter im äußersten Süden, d.h. auf der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald und in den Alpen selten nutzbar für raumgreifende Flüge.
Man muss eingestehen, dass dieses ungewöhnliche Wetter mich, mit Startpunkt in der Rheinebene, am Ende begünstigte. So bin ich dieses Jahr anstatt um Stuttgart ungewöhnlich oft um Frankfurt geflogen (10.04, 07.06.), an einem Tag sogar zusätzlich noch um Köln (25.08.), ein echtes Novum vom Herrenteich.
Nochmal zurück an den Anfang, denn eigentlich hatte ich keinen so guten Start in die DMSt Saison. Am 9 Mai hatte ich mich nämlich verzockt. Der 1000 km Versuch um Nürnberg und Stuttgart fand am Farrenberg sein jähes Ende. Ab dort und weiter südwestlich war es noch zu feucht und Ausbreitungen verhinderten ausreichend schnelles Vorankommen.
Den 10 Mai hatte ich komplett unterschätzt und mit 818 km zu klein ausgeschrieben. Den hatten Kai Lindenberg, Julian Mihm und Chris Jörges besser verwertet. Auch Bernd Schmid, der den 9 Mai am besten genutzte hatte, hatte sowohl am 10.05. (754 km) als auch am 11.05. (638 km) schöne Dreiecke umrundet und damit die Führung in der 18 Meter Klasse übernommen.
Im Juni gab es dann aus meiner Sicht zwei erwähnenswerte Tage: am 07.06. gelang mir ein 805 km Dreieck um Frankfurt. Chris hingegen hatte an diesem Tag die letzte Wende des ausgeschriebenen 917 km Dreiecks nicht umrundet. Zusammen mit einem kleineren Dreieck um Frankfurt aus dem Frühjahr, hatte ich als einer der wenigen überhaupt drei angemeldete Flüge in der Wertung und damit kurzzeitig die Führung inne.
Am 13.06. war es dann gerade umgekehrt: Chris konnte sein 838 km Dreieck um Nürnberg abschließen. Ich hatte 908 km ebenfalls um Nürnberg ausgeschrieben. Allerdings lag meine letzter Wende zu weit im SO hinter einer ausgeprägten Schauerlinie, die ich erfolglos zu durchqueren versucht hatte. Bernd Schmid war an diesem Tag mit ähnlicher Aufgabe unterwegs, hatte im SO aber auch keinen Weg durch die Schauer finden können. Nun war Chris in der Führung, die er am 08.07. mit einem 779 km Flug weiter ausbauen konnte.
Am 25.07. ist mir dann mit 847 km ein wertvoller Flug um Nürnberg gelungen. Gegen von Westen aufziehende massive Abschirmung hatte ich richtig Glück und konnte den Flug gerade so abschließen.
Jetzt fehlten nochmals rund 850 km auf den weiterhin führenden Chris.
Erst am 21.08., schon recht spät im Jahr, ergab sich dann eine interessante Wetterlage. Der Durchzug einer Kaltfront versprach nochmals gute Thermik. Zusätzlich war strammer Westwind vorhergesagt, der mich auf eine Welle früh morgens an der Weinstraße hoffen ließ. Der Plan ging auf. Auch wenn die Welle nicht so richtig hoch hinaus ging, konnte ich dennoch morgens wertvolle Kilometer machen und das 849 km Dreieck thermisch abschließen. Absurder Weise wiederholte sich diese wohl doch nicht so einmalige Wetterlage gerade mal vier Tage später: wieder frische Kaltluft und ordentlich Westwind, diesmal mit etwas südlicher Komponente. Auch bei diesem Versuch hat die Welle funktioniert und morgendliche Kilometer ermöglicht. Thermisch war der Tag richtig gut, insbesondere der Schenkel durch das Sauerland war ein Genuss! Lang anhaltende Thermik ermöglichte einen erfolgreichen Abschluss der Strecke von 853 km, mein punkthöchster Flug in diesem Jahr.
Auch wenn die ganz großen Strecken ausgeblieben sind, hat die Saison Spaß gemacht. Die eher kleinräumigen Wetterlagen, häufig mit Abschirmungen oder Schauern durchsetzt, erforderten genaue Wetteranalysen und gute Planung, um das Maximum aus den Tagen herauszuholen. Auch gerade weil mir das nicht an jedem Tag gelungen ist, war die Freude um so größer, wenn es dann doch mal klappte.
15m Klasse
Hier haben 524 Piloten teilgenommen, das der geringsten Teilnehmerzahl in den Klassen entspricht. Interessanterweise war die Leistungsdichte hier die höchste in der ganzen DMSt. In den Top Ten ging es ordentlich zur Sache.
Kein Wunder, wenn Spitzen-Piloten wie Gewinner 🥇Benjamin Bachmaier oder WM-Teilnehmer Henrik Bieler in der 15m Klasse heimisch sind. Benjamin hat direkt zum Anfang der Saison mit einem sagenhaften Föhnflug sein Revier markiert. Junior 🥈Karol Müller hat sich mit konsequenten Deklarationen (2 von 3 Strecken erfolgreich umrundet) behauptet. Dritter wird 🥉Simon Fölling, welcher wie Benjamin hauptsächlich in den Alpen unterwegs war. Die 15m Klasse wurde in diesem Jahr nun eindeutig in den Bergen dominiert. Benjamin hat uns seine persönliche Einschätzung gegeben:
Ich glaube ich bin der erste, der eine DMSt-Klasse komplett ohne Thermiknutzung gewonnen hat, und dadurch auch wahrscheinlich der erste, der Ende März bereits alle drei Wertungsflüge erledigt hatte. Diese Kuriosität habe ich zwei Umständen zu verdanken:
1) Die Föhn-Wellen-Saison zwischen Oktober 2023 und April 2024 war außergewöhnlich gut - nach ca. 2 Jahren ohne eine einzige fliegbare Föhnlage konnte ich in dieser kurzen Zeit insgesamt 8 Föhnflüge machen, und noch dazu lagen alle guten Tage an Wochenenden.
2) Die Thermiksaison in Mitteldeutschland, wo die DMSt ja häufig bei großen flächigen Flügen über den Mittelgebirgen entschieden wird, war 2024 so abgründig schlecht, dass es kaum gute Chancen gab, weiter zu fliegen als es im März in der Welle möglich war. Im Prinzip hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass die ersten beiden Flüge für die DMSt relevant werden würden (ich hatte auch nichts deklariert, sondern nur versucht frei zu optimieren und dabei möglichst viel neues zu lernen).
Der dritte Flug mit deklarierten 1250 km hat dann natürlich mein Interesse am DMSt-Klassensieg geweckt. Da es ähnlich wie in Mitteldeutschland auch in den Nordalpen über das ganze Jahr keine guten Thermikwetterlagen gab, sind alle meine Versuche gescheitert, über den Sommer noch etwas oben drauf zu legen (z.B. am 09.07. der sich aber auch als aussichtslos herausstellte). Dass mich trotzdem niemand aus dem Flachland überholt hat, ist im Prinzip reines Glück. Ich hoffe, dass sich die Bedingungen nächstes Jahr wieder etwas normalisieren, aber ich werde die Erkenntnis, dass der sonst so unberechenbare Föhn durchaus schon eine Vorentscheidung in der DMSt bringen kann, natürlich auch in die nächste Saison mitnehmen. Für jemanden wie mich, der beim Flachlandfliegen nicht unendlich talentiert ist, ist das natürlich ein wertvoller Joker.
Offene Klasse
Auch die Offene Klasse geht diese Saison an einen Alpenflieger. 🥇Mathias Schunk konnte sich mit einem sauberen Vorsprung von rund 500 Punkten vor den Flachlandpiloten 🥈Siegfried Samson (DMSt Gewinner 2023) und 🥉Alexander Müller beweisen.
In der Offenen Klasse haben 414 Piloten teilgenommen. Betrachtet man die Flüge der Gewinner in der gesamten DMSt, wurden in der Offene Klasse die meisten Punkte pro Flug geholt. Mathias erzählt uns von seiner Saison:
Die 2024er Streckenflugsaison war zu Ende, bevor sie wirklich begonnen hatte. Dabei startete die Saison im März bei uns in Königsdorf mit einigen guten Föhnlagen sehr vielversprechend, wobei ich einmal noch in Südfrankreich war und bei der besten Lage am 30.3. leider einen Triebwerksausfall in 2000 Meter hatte und wieder landen musste. Am 10. und 11. Mai gab es dann zwei gute thermische Tage, die ich glücklicherweise optimal nutzen konnte und einmal ein knappes 1000er und einmal ein 1000km Viereck deklariert umrunden konnte. Dass die Streckenflugsaison damit vorbei war, konnte damals noch niemand ahnen. Im Gegenteil waren wir alle überaus euphorisch, denn so früh im Jahr hatte ich meines Wissens noch nie so viele DMSt Punkte und der Plan in der Saison war, keinesfalls mehr unter 1000 auszuschreiben. Aber es kam anders als gedacht und ich weiß gar nicht, ob ich danach tatsächlich überhaupt noch einmal ernsthaft groß ausgeschrieben habe, es waren alles eher Verzweiflungstaten, denn nach dem 11.5. gab es keine vernünftige Wetterlage mehr in den Alpen. Ausweichen ins Flachland war für ganz große Strecken auch keine echte Alternative, denn wenn ich mich nicht täusche gab es dieses Jahr im Flachland kein einziges deklariertes 1000er Drei- oder Viereck. Dass ich am Ende die DMSt mit nur zwei deklarierten Flügen und einem freien Jojo, bei dem 400km Flugstrecke aufgrund der DMSt Schenkeldefinition gar nicht gewertet wurden gewinne, ist vermutlich auch ein Novum und zeigt, dass die gesamte Saison in ganz Deutschland eher mau war.
Doppelsitzer Klasse
Mit 2394 Teilnehmer sind die Dosis wie in letzter Saison am beliebtesten. Rund 30% aller Piloten hat hier teilgenommen. Wie bereits analysiert ähnelt die Leistungsdichte der in der 15m Klasse. Bei den Dosis geht der DMSt Sieg allerdings an einen Flachlandflieger.
🥇Peter Mangold konnte sich vor dem Alpenflieger 🥈Johannes Beyer behaupten. Dritter wurde 🥉Stefan Schreyer, ebenfalls im Flachland unterwegs.
Club Klasse
Hier waren 1498 Piloten unterwegs. Interessant ist hier die Bilanz der Deklarationen. Die ersten beiden Plätze haben alle ihre Strecken erfolgreich deklariert und umrundet.
Den ersten Platz belegt 🥇Christian Barton vor 🥈Werner Rodi, beide eher im nördlichen Teil Deutschlands beheimatet. 🥉Benedikt Schmitt fliegt sich auf den dritten Platz.
Standard Klasse
Wir kommen zur Standard Klasse. Mit 1530 Teilnehmern ist sie mit den Clubis in etwa gleichauf. 🥇Raphael Twardowski konnte sich vor 🥈Noah Lichter und 🥉Matthias Schucka beweisen. Wie die Clubklasse wurde das Podest der Standardklasse ausschließlich im Flachland erflogen.
Gesamtwertung, Juniorenwertung, Frauenwertung
Klassenübergreifend geht der Sieg an 🥇Mathias Schunk (Offene Klasse) vor 🥈Achim Besser (18m Klasse) und 🥉Chris Jörges (18m Klasse).
Bei den Junioren konnte sich 🥇Benedikt Wägele vor 🥈Noah Lichter und 🥉Karol Müller behaupten. Erste Juniorin in der Wertung ist Franziska Pawel auf Platz 70.
Bei den Frauen setzt sich 🥇Ines Engelhardt auf die eins. Gefolgt von 🥈Antje Senske und 🥉Marianne Hagemann.
Tage der Spitzenleistungen
Wann waren die signifikanten Tage der DMSt 2024? Wir schauen uns nochmal genauer an, wann die Erstplatzierten ihre Punkte erflogen haben.
Von Anfang März bis Ende August, dieses Jahr ist die Zeitspanne der Spitzenflüge bestaunenswert lang. Viele DMSt entscheidende Flüge wurden Anfang der Saison eingereicht. Nach einer Durststrecke im Juni gab es gegen Ende der Saison nochmals gute Möglichkeiten zu punkten.
Von den 14 Flugtagen waren 8 Tage unter der Woche (12 Flüge) und 6 Tage am Wochenende (6 Flüge). Auch wenn die Sieger unter der Woche mehr geflogen sind, war die durchschnittliche Punktzahl der Flüge am Wochenende (1580 Punkte) höher als unter der Woche (1310 Punkte). So scheint es, dass die Wochenenden entweder etwas besseres Wetter aufweisen konnten, oder die Wetterlagen von den Siegern einfach effizienter genutzt wurden. Übrigens: Betrachten wir alle Flüge in 2024, wurde sonntags die meisten Flüge für die DMSt geflogen (28,5%). Mit rund 12% war der Donnerstag der ergiebigste Tag unter der Woche.
An keinem der 14 Tage wurden mehr als 2 Wertungen erflogen. Das unterscheidet sich von der letzten Saison, in der teilweise 5 gewinnbringende Wertungen an einem Tag eingereicht wurden. Es gab also keinen signifikanten Tag, der extrem ausschlaggebend für die DMSt war.
Trotzdem sticht der 30.03. hervor, an dem Benjamin Bachmeier rund 1430 Punkte im Föhn erfliegen konnte. Bei Betrachtung des Diagramms ist dieser Punktescore ist auch maßgeblich für den höheren Punktedurchschnitt der Wochenendflüge verantwortlich. Ohne Zweifel war der 30.03. ein Tag der Superlative. So konnte Gerhard Heidebrecht (SFZ Königsdorf) mit 1464 Punkten nicht nur den DMSt Tagessieg einfliegen, sondern auch den punkthöchsten Flug der gesamten DMSt Saison 2024 machen. Insgesamt wurden an dem Tag 7 Flüge mit über 1000 DMSt Punkten absolviert. 6 aus Königsdorf und ein Flug aus Ohlstadt.
Außerdem fällt der 10.05. mit der höchsten Gesamtpunktzahl der Saison auf. Hier haben sowohl Mathias Schunk (Offene Klasse) als auch Christian Barton (Club Klasse) große thermische Flüge gemacht.
Letztendlich stechen zwei sehr gute Tage im späten August ins Auge, die beispielsweise von Achim Besser (18m Klasse) und Peter Mangold (Dosi Klasse) mit Startpunkt Rheintal sehr gut ausgenutzt wurden.
Zum Schluss ist es an der Zeit, die 👑 Kaisertage zu küren. Dieses Jahr setzen wir dem 30.03 in der Welle, und dem 10.05 in der Thermik die Krone auf. Letzterer nicht nur wegen des höchsten Scores. Hier konnte sowohl in den Alpen, als auch im Flachland groß geflogen werden.
Wir gratulieren allen Teilnehmern der DMSt 2024 🎉 Auch wenn dieses Jahr leider kein Segelfliegertag stattfindet, freuen wir uns umso mehr auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. Kommt gut durch den Winter ❄️
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