Magazine

Deutsche Meisterschaften der großen Klassen in Bayreuth - tägliches Update

Daniel Große Verspohl wird in den kommenden Tagen über die aktuellen Geschehnisse berichten - Dieser Bericht wird täglich geupdated, schaut also immer wieder mal rein.
Deutsche Meisterschaften der großen Klassen in Bayreuth - tägliches Update

10.Wertungstag | Die neuen Deutschen Meister stehen fest

Nach zehn Wertungstagen ist die Deutsche Segelflug-Meisterschaft in Bayreuth am Samstag, 10. Juni mit der Siegerehrung zu Ende gegangen. Nach jeweils zehn Wertungsflügen setzten sich in zwei Klassen die Favoriten durch, während in der Doppelsitzerklasse ein junger Teilnehmer alle anderen auf die Plätze verwiesen hat. Der 26-jährige Laurenz Theisinger aus Landau gewinnt die Doppelsitzerklasse, Fünffach-Weltmeister Michael Sommer die Offene Klasse und Standardklasse-Weltmeister Simon Schröder obsiegt in der 18-Meter-Klasse.

Am Freitag gab es noch einmal schnelle Rennaufgaben Richtung Vogtland und Thüringer Wald: Die Offene Klasse musste über Flossenbürg, Schöneck und Bad Liebenstein eine 397,30 km lange Aufgabe bewältigen. Zum vierten Mal und zum dritten Mal in Folge ging Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut) mit 130,56 km/h daraus als Tagessieger hervor, mehr als fünf km/h schneller als der Zweitplatzierte amtierende Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm). Damit zog Karow, Weltmeister von 1999 und 2003, nach Tagessiegen mit dem neuen Deutschen Meister Michael Sommer (LSV Regensburg) gleich. Doch Karows schwache Platzierung am zweiten Wertungstag sorgte dafür, dass es für ihn in der Gesamtwertung nur zu Rang fünf reichte. Damit konnte er am letzten Tag zumindest Uwe Förster von der LSG Bayreuth überholen, der am Freitag zwar nochmal Tagesfünfter wurde, aber durch Karows Husarenritt auf Gesamtrang sechs abrutschte.

Das Weltmeister-Duo Sommer / Levin, das schon seit Jahren eng im Team fliegt, hat auch am letzten Tag gehalten. Levin wurde mit zwei Sekunden weniger als Sommer Tageszweiter und erhielt dafür einen  Punkt mehr, aber die rund 50 Punkte Rückstand, die sich Levin am siebten Wertungstag zugezogen hat, blieben letztlich ausschlaggebend. Allerdings haben die beiden während der DM auch öffentlich kundgetan, dass ihnen die gemeinsame WM-Qualifikation wichtiger ist, als die Frage, wer von ihnen den Deutschen Meistertitel bekommt. Der Deutsche Aero-Club kann sich somit glücklich schätzen, ein eingespieltes Team auf diesem Weltklasse-Niveau zur WM entsenden zu können.

Michael Sommer kann sich somit in Bayreuth seinen fünften Deutschen-Meister-Titel nach 2005, 2007, 2011 und 2013 sichern.

Die 18-Meter-Klasse bekam am letzten Wertungstag die Wendepunkte Klingenthal und Schmalkalden (327,81 km). Stefan Langer (SFG Donauwörth-Monheim) konnte sich mit 126,39 km/h den Tagessieg vor Tobias Breithaupt (LSV Schwarzwald-Baar) sichern. Langer rückte dadurch im Gesamtklassement auf Rang zwei vor und darf nun zur WM fahren. Der Gesamtführende Simon Schröder hat aufgrund seines großen Vorsprungs etwas weniger gepowert und mit einem fünften Tagesplatz mit 120,46 km/h für seine Verhältnisse eher gemütlich den Gesamtsieg heimgeschaukelt. Angesichts von 400 Punkten Vorsprung stand dieser am Freitag allerdings schon nicht mehr richtig zur Debatte. Für Simon Schröder ist es der erste Deutsche Meister-Titel, obwohl er als amtierender Weltmeister einer anderen Klasse angetreten ist.

In der Doppelsitzerklasse blieb es bis zuletzt etwas spannender, da die Piloten in der Spitze näher beisammen lagen und die vorherigen Tagesergebnisse mehr Aufs und Abs der einzelnen Piloten aufwiesen. Für die Doppelsitzer ging es auf dem letzten Wertungsflug nach Adorf im Vogtland und Suhl im Thüringer Wald (264,58 km). Mit Johannes Broering von der LSG Bocholt ging aus diesem Rennen jemand als Tagessieger hervor, der bislang noch nicht auf dem Siegertreppchen stand. Kai Lindenberg (FCS Aschaffenburg) kam noch einmal auf einen zweiten Tagesplatz und befand sich damit in einer guten Position um die Spitze noch einmal anzugreifen, die er bereits einen Tag lang inne hatte. Ab dem sechsten Tag hatte Laurenz Theisinger von der DJK Landau die Spitze inne und konnte sie auch tatsächlich verteidigen: Ein fünfter Tagesplatz mit 98,94 km/h ließ auch hier nichts mehr anbrennen. Sein Onkel Martin Theisinger (ebenfalls DJK Landau) konnte mit einem dritten Tagesplatz den zweiten Gesamtrang absichern und somit zieht die Familie Theisinger mit zwei Doppelsitzer-Teams in die neue Nationalmannschaft ein.

Für Laurenz Theisinger ist es der erste Deutsche Meistertitel, sein Co-Pilot und Vater Georg Theisinger hat es bereits drei Mal in der 15-Meter-Klasse geschafft (2005, 2007 und 2009).

Erfreulich ist auch das Abschneiden der drei PilotInnen bei dieser DM: Natalie Lübben (FCC Berlin) kommt auf Rang 11 von 22 in der Offenen Klasse, Angelika Mayr (SFG Ostheim) auf Gesamtrang 9 von 29 in der Doppelsitzerklasse und Katrin Senne (FSV Sindelfingen), schon zwei Mal Frauen-Weltmeisterin, schafft durch einen vierten Gesamtplatz in der 18-Meter-Klasse den Sprung in die Nationalmannschaft dieser Klasse. Im Segelflug gibt es zwar in einigen Wertungsklassen Frauen-Wettbewerbe, aber keine expliziten Männer-Wettbewerbe, und dass Senne nun in die bislang von männlichen Piloten besetzte allgemeine Nationalmannschaft einzieht, unterstreicht, dass die Pilotinnen die harte Nationalmannschafts-Auswahl über die Deutschen Meisterschaften souverän bestehen können.

Bundestrainer Wolli Beyer ernannte am Ende der Siegerehrung auch sogleich die Mitglieder der neuen Nationalmannschaft. Diese besteht in der Offenen Klasse aus Michael Sommer (LSV Regensburg), Felipe Levin (LSV Homberg/Ohm) und Oliver Binder (SFG Ostheim). Levin darf nun sowohl auf die Europameisterschaft als auch als Titelverteidiger auf die Weltmeisterschaft. In die Nationalmannschaft der 18-Meter-Klasse wurden Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen), Stefan Langer (SFG Donauwörth-Monheim), Matthias Sturm (LSV Schwarzwald) und Katrin Senne (FSV Sindelfingen) aufgenommen. In der Doppelsitzerklasse dürfen nun Laurenz Theisinger mit seinem Co-Piloten Georg Theisinger, Martin Theisinger mit seinem Co-Piloten Yannik Frey (alle DJK Landau) und Andreas Hillebrand (Hamburger AC Boberg) mit Co-Pilot Josef Meyer die deutschen Farben international vertreten.

9.Wertungstag | Ausruhen fürs Finale

Ruhetag. Wir sind gespannt, wie der 10.Wertungstag ausgehen wird - Fortsetzung folgt.

8.Wertungstag | Comeback von Holger Karow

Holger Karow (Quelle: LSG Bayreuth)

Gewitterwarnungen für Ostbayern bestimmten den Wetterbericht vom Montag. Das machte die Streckenauswahl für die Segelflug-DM nicht ganz einfach. Sportleiter Heiko Hertrich entschied sich für variable Aufgaben Richtung Westen mit kurzer Wertungszeit, um die Piloten vor den angekündigten Gewittern wieder zu Hause zu haben. Holger Karow, Weltmeister von 1999 und 2003, brachte den Tagessieg der Offenen Klasse mit nach Hause. Das bringt ihn wieder in die Nähe der Nationalmannschaftsränge.

Meisterschafts-Meteorologe Bernd Fischer hatte den Gewitterwarnungen seiner Kollegen zumindest für den Bereich des Flugplatzes keinen rechten Glauben geschenkt. Dennoch benannte er sehr deutlich das Risiko, dass die Piloten in ein Gewitter hinein den Zielkreis überfliegen müssen, wenn die Modellrechnungen der großen Wetterdienste so eintreffen. Klar war somit, dass die Strecken nach Westen gelegt werden mussten, weg von den Mittelgebirgen, für die gewarnt wurde. Klar war auch, dass variable Aufgaben bei solchen Wetterlagen das Mittel der Wahl sind.

Für die Situation am Zielkreis entwickelte Sportleiter Heiko Hertrich schließlich gemeinsam mit Fischer drei Szenarien: Eines wonach die Flugzeuge zwischen 16 und 17 Uhr vor den Gewittern wieder da sein würden, eines mit einer um eine halbe Stunde verkürzten Wertungszeit, um die Flieger bei einer früheren Wetterentwicklung entsprechend eher wieder daheim zu haben und eines mit einem auf 20 statt 6 km vergrößerten Zielkreis, der voll wertbare Landungen in Kulmbach oder Lichtenfels ermöglicht hätte. Bis zum Öffnen der Abfluglinien ließ sich das Gespann diese Flexibilität offen. Während Hertrich die Starts überwachte, saß Fischer im Hintergrund mit auf dem Turm und behielt die aktuellsten Satellitenbilder im Auge.

Doch sie blieben gelassen: Wie von Fischer eigentlich auch erwartet, gab es zwar vereinzelte Schauer in Ostbayern, aber für richtige Gewitter waren zumindest im Großraum Bayreuth keine konkreten Anzeichen erkennbar. Somit blieb es bei der A-Variante der Aufgaben.

Für die 18-m-Klasse als zuerst Startende bedeutete dies eine dreistündige Aufgabe mit theoretisch 239 bis 428 km Länge über Hofheim in Unterfranken, Schmalkalden am Thüringer Wald und Volkach am Main, um die herum jeweils ein Kreis mit 20 km Radius zu berühren war. Gewertet werden bei diesen Aufgaben geflogene Strecke und Geschwindigkeit.

Stefan Langer von der SFG Donauwörth-Monheim, bisher dritter der Gesamtwertung, gelang dies mit 131,82 km/h und 410,30 km am besten. Seine erreichte Streckenlänge ist nur 18 km kürzer als die theoretisch in dieser Aufgabe mögliche Maximalstrecke und trotzdem schaffte er als einer von nur drei Piloten einen Schnitt von über 130 km/h. Das zeigt, wie gut die Verhältnisse trotz der Gewitterwarnungen waren. Auf den Plätzen folgen Mario Kießling (FG Wolf Hirth) und Christian Mäx (LSC Burg Feuerstein), letzterer sogar mit einer noch größeren Streckenlänge (415,81 km). Der Gesamtführende Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) wurde nur Sechster, kann aber seinen ersten Gesamtplatz locker verteidigen, zumal sein direkter Verfolger Matthias Sturm (LSV Schwarzwald) nur auf Tagesplatz 23 kam.

Als zweites gingen die Doppelsitzer an den Start. Ihnen gestand der Sportleiter eine Wertungszeit von 2,5 Stunden für eine 207 bis 363 km lange Aufgabe mit den Wendepunkten Hofheim (Unterfranken), Ostheim vor der Rhön und Gerolzhofen (zwischen Kitzingen und Schweinfurt) zu. Martin Theisinger (DJK Landau) holte sich mit 337,42 km und 130,07 km/h seinen zweiten Tagessieg. Sein Neffe Laurenz war nur 0,07 km/h langsamer, flog dafür 540 m weiter, wurde mit einem Punkt weniger Tageszweiter und kann die Führung in der Gesamtwertung somit verteidigen. Auch hier zeigte sich, dass die Piloten die Kreise um die Wendepunkte fast maximal ausgeflogen haben.

Die Offene Klasse ging zuletzt in die Luft, dafür brauchte sie durch die vielen eigenstartfähigen Flugzeuge nur 12 Minuten für den gesamten Startlauf. Auch hier hatte Hertrich einen Sprung von einer halben Stunde für die maximale Wertungszeit vorgesehen, was sich als zu viel erwies. Zwei Stunden hatten die Piloten somit Zeit für eine 166 bis 279 km lange Aufgabe um Maroldsweisach und Volkach, mit ebenfalls jeweils 20 km großen Wendekreisen.

Die beiden Gesamtführenden Michael Sommer (LSV Regensburg) und Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) kamen der theoretischen Maximalstrecke mit 275,55 und 275,60 km schon sehr nahe. Mit 131,12 und 131,16 km/h waren sie aber etwas langsamer als die beiden besten und kamen somit nur auf die Tagesplätze 4 und 3 mit einem Punkt Unterschied.

Es war vor allem der Tag des Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut). 1999 in Bayreuth zum ersten Mal Weltmeister geworden, vor der DM aus der 18-Meter in die Offene Klasse zurück gekehrt, aber nach einem Patzer am zweiten Tag in der Gesamtwertung deutlich zurück geworfen, kam er am Montag auf 136,20 km/h bei 272,39 km Streckenlänge - Tagessieg. Das bedeutet für ihn ein Aufrücken von Platz acht auf Rang sechs der Gesamtwertung. Führend bleibt weiterhin Michael Sommer vor Felipe Levin.

Uwe Förster von der LSG Bayreuth bleibt trotz eines zehnten Tagesplatzes (123,20 km/h / 275,42 km) fünfter der Gesamtwertung mit 49 Punkten Vorsprung auf Karow.

Sportleiter Heiko Hertrich kam noch einmal ins Schwitzen, als die ersten Flugdateien im Wertungssystem aufleuchteten: Das Regelwerk für die variablen Aufgaben kennt bestimmte Mindestanforderungen an die tatsächlich geflogenen Strecken. Die Offene Klasse war so schnell, dass es zeitweise so aussah, als würden diese Minima unterschritten. Die Wertung der Offenen Klasse hätte dann neutralisiert, also aus der Wertung genommen werden müssen - in Umkehrung aller sonstigen Prinzipien weil die Piloten zu gut waren. Nach Vorliegen aller Flüge war klar: Rund eine halbe Minute lagen die Flüge am Ende über dem Mindestwert, die Wertung hatte also Bestand. Nach acht anstrengenden Wertungstagen hat Sportleiter Heiko Hertrich die Wetterprognosen für Dienstag zum Anlass genommen, einen Ruhetag einzuschieben. Die Wertung für Dienstag wurde bereits beim Montags-Briefing neutralisiert, was die Piloten einvernehmlich mit Applaus quittiert haben.

7.Wertungstag | Sommer vor Levin

Start der Doppersitzerklasse (Quelle: LSG Bayreuth)

Am siebten Wertungstag der Deutschen Segelflug-Meisterschaften hat das enge Rennen zwischen Fünffach-Weltmeister Michael Sommer und dem amtierenden Weltmeister der Offenen Klasse Felipe Levin eine Wendung genommen: Waren die beiden bisher konsequent im Team geflogen und entsprechend auf sehr wenige Punkte gleichauf, hat Levin am Sonntag erheblich Zeit auf seinen Teampartner verloren, womit er 53 Wertungspunkte auf Sommer eingebüßt hat. In der 18-Meter-Klasse siegte dagegen mit Simon Schröder der andere amtierende Weltmeister im Teilnehmerfeld, in der Doppelsitzerklasse Titelverteidiger Markus Geisen.

Das Wetter hatte sich nur marginal gegenüber Samstag verschoben, die Thermik sollte auch wieder in Wolken kondensieren, so dass das Finden der Thermik für die Piloten einfacher sein würde als unter der Woche. Meteorologe Bernd Fischer hatte das Erzgebirge als thermisch beste Gegend in Deutschland identifiziert. Sportleiter Heiko Hertrich hat die Strecken entsprechend dorthin konstruiert. Alle drei Klassen erhielten klassische Rennaufgaben.

Für die Offene Klasse ging es soweit nach Osten, wie noch nie bei einem Segelflug-Wettbewerb in Bayreuth geflogen wurde. Durch die Überarbeitung des Wendepunktkataloges vor der DM standen nun auch Wendepunkte östlich der Elbe zur Auswahl. Hertrich entschied sich für eine Aufgabe von 597 km Länge mit den Wendepunkten Kodersdorf bei Görlitz, Zittau und Sonneberg.

Doch gerade der Ausflug in die Lausitz erwies sich jedoch als erhebliche Hürde für die Piloten, da außerhalb des Erzgebirges die Wetterentwicklungen nicht so stattfanden, wie prognostiziert. Viele Piloten mussten im Raum Görlitz / Zittau länger nach Thermik suchen und verloren entsprechend Zeit.

Punktgleiche gemeinsame Tagessieger wurden der Gesamtführende Michael Sommer (LSV Regensburg) und Oliver Binder (SFG Ostheim und beruflich Hersteller von Spitzen-Segelflugzeugen) mit 123,44 und 123,41 km/h. Binder war drei Sekunden langsamer als Sommer, erhält dafür aber ebenfalls 1.000 Punkte. Die beiden bilden eigentlich ein fliegerisches Team mit ihrem Nationalmannschaftskollegen Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm), dem amtierenden Weltmeister dieser Klasse. Die drei bildeten bislang auch das Führungstrio mit wenigen Punkten Differenz.

Doch Levin hat die beiden Freunde im Raum Zittau verloren. Eine Zeitlang flog er sogar vor den beiden anderen, doch im Laufe der dritten Teilstrecke zogen Sommer und Binder, mutmaßlich ohne Sichtkontakt, an ihm vorbei. Levin überflog den Zielkreis schließlich 9 Minuten 17 Sekunden später als Sommer und kam entsprechend nur auf 119,62 km/h. Das mündete für ihn in Tagesplatz fünf und "nur" 947 Punkten. Auf die Reihung der Tabelle hat das vorerst noch keinen Einfluss. Da Sommer morgens aber mit nur einem Punkt Vorsprung (wie berichtet 0,018% Differenz) gestartet war, vergrößerte sich dieser Vorsprung nach den Landungen auf 54 Punkte. Das ist zwar immer noch weniger als 1% Vorsprung, aber ein Größenordnungssprung gegenüber den Ergebnissen der Vortage. "Ihr könnt auch eine gemeinsame Datei abgeben, dann sparen wir uns eine Auswertung" hatte Sportleiter Heiko Hertrich schon gescherzt - das ist nun erstmal vorbei.

Uwe Förster von der LSG Bayreuth wurde mit 110,40 km/h Tagesachter und behält seinen fünften Platz im Gesamtklassement.

Das Rennen der 18-Meter-Klasse ging am Sonntag über Frauenstein südlich von Dresden, das Biathlon-Stadion von Altenberg und Geroldshofen in Unterfranken. Hier war der mitfliegende amtierende Weltmeister der Standardklasse Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) mit 129,63 km/h erfolgreich. An der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit lässt sich schon ablesen, dass die 18-Meter-Klasse von den Lausitzer Problemen der Offenen verschont blieb. Zweiter wurde Stefan Langer (SFG Donauwörth-Monheim) mit 127,49 km/h, dritter Philip Goralski (Hamburger VL Boberg). Schröder baut damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 505 Punkte vor Matthias Sturm (LSV Schwarzwald) aus.

Für die Doppelsitzerklasse als zuletzt Gestartete ging es über 388,1 km über Zschopau und Maroldsweisach, also an beiden äußeren Ecken des Dreiecks nicht ganz so weit wie die 18-m-Klasse. Es wurde der große Tag des Titelverteidigers Markus Geisen (LV Mönchsheide). Bislang war er wertungsseitig noch nicht richtig in Erscheinung getreten, hatte am zweiten und am vierten Wertungstag sogar richtige Durchhänger. Am Sonntag wurde er mit 117,67 km/h Tagessieger. In der Gesamtwertung bleibt er damit zwar siebter, schließt aber nach vorne erheblich auf. In der Doppelsitzerklasse liegt das Feld erheblich dichter, da alle bisherigen Tagessieger auch schlechte Tage hatten. Geisen fehlen 399 Punkte auf den weiterhin in der Gesamtwertung Führenden Laurenz Theisinger (DJK Landau). Theisinger wurde nur elfter, sein Onkel Martin (ebenfalls DJK Landau), bisher Gesamtzweiter 17. Damit rückt Kai Lindenberg (FCS Aschaffenburg) wieder auf Rang zwei vor. Lindenberg war als mit erheblichem Abstand erster Pilot zurück in Bayreuth. Doch er hatte auch deutlich vor den anderen die Abfluglinie passiert. Da im Segelflug an Start und Ziel die individuellen Zeiten zählen, brauchte er für die Aufgabe in Summe doch rund fünf Minuten länger als Tagessieger Geisen. Damit kam Lindenberg auf Tagesplatz vier, das reichte aber vorerst für Gesamtrang zwei. Zwischen Geisen und Lindenberg reihten sich in der Tageswertung noch Thomas Viehmann (LfV Greven) und Angelika Mayr (SFG Ostheim) ein.

6.Wertungstag | 3,5 Stunden ohne Motor mit über 130 km/h

Michael Sommer bei der Landung (Quelle: LSG Bayreuth)

"Endlich Wolkenbildung" werden sich viele Piloten der Deutschen Segelflug-Meisterschaften am Samstag gedacht haben, als nach fünf Tagen guter Blauthermik endlich eine Aussicht bestand, die Aufwinde durch die sich bildenden Wolken einfacher zu finden. Bislang war das nur sehr vereinzelt der Fall. Die Aufwinde waren auch bis dahin schon gut, doch Thermik mit Wolken macht die Flüge wegen der einfacheren Suche noch einmal schneller.

Die Profiteure von dieser Lage waren in zwei Klassen trotzdem Piloten, die bislang schon vorne in der Wertung standen. Das Ergebnis mit Wertungen von über 130 km/h in 3,5 Stunden in der Offenen Klasse ist eine beeindruckende Leistungsschau dessen, was ganz ohne Motorantrieb und nur durch die Kraft der Natur möglich ist.

Da die Wolkenbildung vorwiegend im südlichen Franken erwartet wurde, hat Sportleiter Heiko Hertrich die Streckenwahl rund um Nürnberg gelegt. Während der Startvorbereitungen waren jedoch auch rund um Bayreuth Wolkenbildungen erkennbar.

Die großen Flugzeuge der Offenen Klasse waren am Samstag dran, eine variable Aufgabe zu fliegen. Diese hatte die Wendepunkte Walhalla (bei Regensburg), Harburg am Rande des Nördlinger Rieses und das Autobahnkreuz Biebelried bei Würzburg. Hier war jeweils ein Kreis mit 25 km Radius zu touchieren, gewertet werden bei solchen Aufgaben Geschwindigkeit und geflogene Strecke. Die Wertungszeit dieser Aufgabe wurde von Sportleiter Heiko Hertrich kurz vor dem Start von 4 auf 3,5 Stunden verkürzt, da bei der erkennbar besseren Wetterentwicklung die Wahrscheinlichkeit andernfalls sehr hoch war, dass alle die maximal möglichen Strecken fliegen und damit die Komponente Streckenlänge in der Wertung keine Rolle spielen würde.

Am besten kamen mit dieser Aufgabe erneut die Weltmeister-Teampartner Michael Sommer (LSV Regensburg) und Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) klar. Sommer kam auf 137,9 km/h und 516,6 km, Levin auf 0,05 km/h und 40 Meter weniger Strecke.

Man mache sich einmal bewusst, was diese Leistung tatsächlich bedeutet: 137 km/h über 3,5 Stunden sind selbst für sehr zügige Fahrer auf einer Autobahn mit normalen Verkehr als Durchschnittsgeschwindigkeit nicht zu schaffen. Hier haben die Piloten ihre Hilfsmotoren, mit denen sie gestartet sind, abgeschaltet bevor die Berechnung der 137 km/h einsetzt. Lediglich das Naturphänomen, wonach sich Luft von unten nach oben durchmischt, ermöglicht dem Segelflugzeug überhaupt länger als ein paar Minuten in der Luft zu bleiben. Sommer und Levin haben es geschafft, diese Kräfte so zu nutzen, dass sie schneller sind als ein Auto auf der Autobahn - und schaffen es, dieses Tempo über 3,5 Stunden zu halten.

Das vorherige Patt zwischen beiden in der Gesamtwertung schlägt nun entsprechend um einen Punkt zu Gunsten von Sommer aus. Dass der Unterschied aber nur 0,018 % der Gesamtpunktzahl beträgt, zeigt, wie eng dieses Rennen weiterhin ist.

Der Bayreuther Uwe Förster kam auf einen fünften Tagesplatz mit 456,7 km und 129,0 km/h. Dadurch konnte er sich auf Gesamtplatz 5 verbessern. Die ersten drei, das Duo Sommer / Levin ergänzt um Oliver Binder (SFG Ostheim) ist aber inzwischen um 444 Punkte den nächsten Verfolgern enteilt.

Der andere Lokalmatador Alexander Müller (LSG Bayreuth) hat die technischen Probleme an seinem Flugzeug noch nicht gelöst und wird diese DM wohl abschreiben können. Selbst wenn er in der zweiten Woche noch einmal einsteigen können sollte, dann wohl nur noch "aus Spaß", wie er sein Wettbewerbsziel vorab ohnehin schon definiert hatte. Sportlich sind die drei verlorenen Tage für ihn nicht mehr einzuholen.

Für die 18-Meter-Klasse gab es keine vollständige Runde rund um Nürnberg. Mit der klassischen Rennaufgabe mit den Wendepunkten Grünsfeld (bei Lauda im fränkischen Teil Baden-Württembergs, knapp hinter der bayerischen Grenze), Bad Brückenau und Kloster Ebrach im Steigerwald ergab die Strecke auf der Karte ein Dreieck durch Unterfranken mit zusätzlicher An- und Abflugstrecke von und nach Bayreuth mit insgesamt 373,5 km Länge.

Als Sieger aus diesem Rennen ging jemand hervor, der seine fliegerische Heimat in der Mitte dieses Bereichs hat: Michael Streit vom LSC Burg Feuerstein mit 129,7 km/h. Vor genau zwanzig Jahren war Streit Junioren-Weltmeister, ist aber logischerweise dem Junioren-Alter inzwischen entsprechend entwachsen. Für den LSC Burg Feuerstein ist es der zweite Tagessieg auf dieser DM.

Mit 129,3 km/h knapp dahinter bleibt der Weltmeister der Standardklasse, Simon Schröder (SFV bad Wörishofen), der damit die Gesamtführung der 18-Meter-Klasse verteidigen konnte und seinen Anspruch unterstreicht auch in dieser Klasse zu reüssieren.

Die Doppelsitzer bekamen mit einer 520,9 km langen Strecke über Furth im Wald, das Kloster Neresheim auf der Schwäbischen Alb und das Autobahnkreuz Biebelried wie die Offenen eine Strecke großräumig rund um Nürnberg.

Die Familie Theisinger von der DJK Landau konnte sich mit ihren zwei Doppelsitzern die Führung der Doppelsitzerklasse zurückholen. Dieses Mal hatte Martin Theisinger mit 119,3 km/h die Nase vor seinem Neffen Laurenz mit 117,4 km/h. Da der bisherige Führende Kai Lindenberg (FCS Aschaffenburg) nur auf Rang 11 landete, holt sich Laurenz Theisinger die Gesamtwertung der Doppelsitzer zurück, gefolgt von Martin Theisinger.

5.Wertungstag | Zweiter Tagessieg für Jan-Frederic Müller

Simon Schröder beim Start (Quelle: LSG Bayreuth)

Bei den Deutschen Segelflug-Meisterschaften gelang Jan-Frederic Müller vom LSV Homberg / Ohm der zweite Tagessieg am fünften Wertungstag. In der Doppelsitzerklasse hatte er bei der variablen Aufgabe die bete Strategie. Die anderen beiden Klassen hatten klassische Rennaufgaben. Hier errangen Markus Frank (LSR Aalen, Offene Klasse) und Thomas Kuhn (AC Ansbach, 18-m-Klasse) den Tagessieg. Dabei mussten Teil der 18-Meter-Klasse bis in den Abend hinein fliegen und um die letzten Aufwinde kämpfen.

Das Wetter hatte gegenüber den vorherigen Tagen etwas nachgelassen, war letztlich auch etwas schlechter als morgens erwartet. Vor allem die südliche Oberpfalz und der Einstieg in den Bayerischen Wald erwiesen sich als nicht so gut wie vorhergesagt.

Die Offene Klasse hatte die kürzeste Aufgabe, da sie in der Startreihenfolge hinten stand. Auf 261,6 km ging es über Bad Staffelstein, Waischenfeld, Erbendorf und Oberviechtach zurück nach Bayreuth. Zur Abwechslung hatte einmal nicht das Weltmeister-Team Levin / Sommer die Nase vorn, sondern der Europameister von 2011 Markus Frank (LSR Aalen) mit 93,94 km/h. Am Vortag war er noch Tagesletzter, da er nach zwei Dritteln der Strecke den Hilfsmotor zünden musste.

Der zweite Platz ging an Altmeister Bruno Gantenbrink (LSV Ruhr-Lenne Iserlohn 15-m-Klasse Weltmeister von 1989) mit 89,22 km/h. Rang drei ging an Martin Knops (LSG Langenfeld Erbslöh), Kolumnist des Luftfahrt-Portals flieger.news. Da ist also noch ein schöner eigener Bericht über den Podestflug zu erwarten.

Damit war das Führungsduo mit Fünffach-Weltmeister Michael Sommer (LSV Regensburg) und dem amtierenden Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) erstmals auf dieser DM nicht auf dem Siegertreppchen vertreten. Sie folgten punktgleich auf Platz 5 und behielten damit auch ihre punktgleiche Führung.

Der LSV Homberg / Ohm konnte dennoch einen Tagessieg verbuchen, nämlich in der Doppelsitzerklasse. Die "DoSis" hatten am Freitag eine variable Aufgabe mit den Wendepunkten Viechtach Bahnhof (Radius 20 km) und Flossenbürg Kirche (Radius 20 km) zu fliegen. Sie konnten von Glück sagen, dass sie vor allem den Wendepunkt Viechtach nicht als solchen ansteuern mussten, denn das Chamer Becken entwickelte sich zu einem echten Hindernis, wo viele keine Aufwinde mehr fanden. Daher haben fast alle Piloten den Viechtacher Kreis nur angekratzt und haben dann gewendet. Jan-Frederic Müller hat diese Aufgabe mit 91,15 km/h und 229,12 km am besten gemeistert und damit den zweiten Tagessieg für sich und den vierten für seinen Verein erflogen. Ihm folgten Lars Hagemann (Airbus SFG Bremen) und Kai Lindenberg (FCS Aschaffenburg). Lindenberg übernahm damit auch die Gesamtwertung der Doppelsitzerklasse. Die bisherigen Führenden Laurenz Theisinger und Martin Theisinger (beide DJK Landau) landeten dieses Mal nur auf den Plätzen 18 und 19 und verloren damit in der Gesamtwertung jeweils einen Platz.

Die 18-m-Klasse hatte ganz besonders mit dem Wetter zu kämpfen. Meteorologe Bernd Fischer hatte schon "Selektives Wetter" als Überschrift für diesen Text vorgeschlagen. Ihre Aufgabe Neudrossenfeld - Ebern - Heiligenstadt - Windischeschenbach - Konzell - Bayreuth (370,2 km) führt ausgerechnet zum Schluss genau in die Gegend. Konzell liegt 15 km westlich von Viechtach im vorderen Bayerischen Wald - und die 18-Meter mussten mit der klassischen Rennaufgabe diesen Punkt als solchen anfliegen. Damit hatten sie zwei Mal das Chamer Becken zu überqueren.

Besonders diejenigen, die spät abgeflogen sind, kamen entsprechend spät in Konzell an - und hatten dann den Rückweg nach Bayreuth vor sich. Insgesamt 26 der 38 Teilnehmenden haben die Strecke nicht geschafft, haben entweder unterwegs ihren Motor gestartet oder sind auf Flugplätzen entlang der Strecke gelandet.

Ein Pilot hat eine klassische Außenlandung auf einer Wiese gemacht - früher bei Streckenflügen ganz normal, heute eine Rarität, bei der man aufpassen muss, dass keine übertriebenen Schlagzeilen entstehen. Denn von der Konstruktion her können Segelflugzeuge eine Landung auf dem Acker oder einer Wiese grundsätzlich problemlos aushalten. Die Bodenmannschaft kommt dann mit einem Anhänger und fährt Flugzeug und Pilot nach Hause. Der Flug wird ganz regulär mit den geschafften Kilometern gewertet.

Zwölf Piloten haben es dennoch geschafft, die Aufgabe regulär zu umrunden. Der schnellste von ihnen, Thomas Kuhn (AC Ansbach, 93,33 km/h) ist als Vorsitzender der Segelflugkommission des Luftsport-Verbandes Bayern und Breitensportbeauftragter der Bundeskommission als Funktionär aktiv, ist aber auch seit langem ein Stammgast der Wettbewerbe in Bayreuth. Kuhn gewinnt mit dem Tagessieg elf Plätze ind er Gesamtwertung und liegt nun auf Rang 25. Auf den Plätzen folgen als Tageszweiter Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) mit 92,63 km/h, der damit seine Gesamtführung verteidigen kann und Matthias Sturm (LSV Schwarzwald) mit 90,30 km/h, der als Gesamtzweiter die Verfolgung von Schröder damit fortsetzt.

Den Höhepunkt des Tages lieferte Dirk Windmüller vom SFC Schwäbisch Hall. Im Livetracking unter weglide.org war auf der Karte zu verfolgen, wie er am frühen Abend immer noch mit den letzten Aufwinden kämpfte, um ohne Motorhilfe wieder nach Bayreuth zu kommen. Um 19:46 Uhr erwischte er über dem Weidener Wald den letzten Aufwind, der ihn nochmal auf 1.900 m über dem Meeresspiegel brachte und damit auf die nötige Höhe für den Anflug auf Bayreuth. Um 20:06 Uhr überflog er den Zielkreis. Nach der Landung um 20:10 Uhr tickerte die Wettbewerbsleitung auf der DM-Website "Laut Live-Tracking haben wir den Himmel jetzt leer geflogen."

4.Wertungstag | Tagessiegerin in der 18m Klasse

Katrin Senne (Quelle: LSG Bayreuth)

Katrin Senne aus Sindelfingen, zweifache Frauen-Weltmeisterin, konnte sich am Donnerstag den Tagessieg der 18-Meter-Klasse bei den Deutschen Segelflug-Meisterschaften sichern. Sie hatte das Wetter richtig eingeschätzt und war bei der variablen Aufgabe genau an den richtigen Stellen weit in den Sektor reingeflogen.

In der Doppelsitzerklasse wechselt die Führung und bleibt dennoch in der Familie: Laurenz Theisinger verdrängt mit einem Tagessieg Martin Theisinger von Platz 1. In der Offenen Klasse liegen die beiden Favoriten nun gleichauf. Schaffen Felipe Levin und Michael Sommer vielleicht doch noch die punktgleiche gemeinsame Titelverteidigung?

Das Wetter enthielt wieder viel Blauthermik (Aufwinde, die zu trocken sind, um Wolken zu bilden) und nur schwachen Wind. Abends durften die Flieger gegen leichten Westwind sogar von Ost nach West in Bayreuth landen - normalerweise die Hauptlanderichtung, bei dieser Meisterschaft bisher das einzige Mal.

Sportleiter Heiko Hertrich hat die Offene Klasse dieses Mal u.a. weit nach Tschechien geschickt, denn er versprach sich gute Thermik mit Wolkenbildung im Raum zwischen Karlovy Vary und Plzen. Zuerst ging es für die Großen jedoch zum Blessberg am Thüringer Wald, dann zum Wendepunkt Zadní Chodov bei Marienbad und weiter nach Dolní Bela vor dem Anflugsektor des Flughafens Prag. Der Rückweg führte dann über Furth im Wald, so dass insgesamt 423,34 km auf dem Aufgabenzettel der Offenen standen.

Auf den ersten Teilstrecken ging es zügig voran, so dass man am Flugplatz die Strecke schon für zu klein gehalten hat. Doch in Tschechien war die Theremik schlechter als gedacht, so dass dort einige Teilnehmer viel zeit mit Thermiksuche verloren haben. Der ehemalige Europameister Markus Frank (LSR Aalen) musste seinen Motor starten. Auch Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut), Weltmeister von 1999 und 2003, musste vor Furth im Wald ebenfalls einmal schwaches, aber konstantes Steigen annehmen. Wieder am besten erwischte das Weltmeister-Team Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) und Michael Sommer (LSV Regensburg) die Linien. Mit 117,84 km/h wurde Sommer Tagessieger. Zwischen die beiden schob sich jedoch Uwe Förster (LSG Bayreuth) mit 117,79 km/h und holte sich einen zweiten Tagesplatz. Levin folgte mit 117,53 km/h. Das ergab für den Tagessieger 1.000 Punkte, Förster kam durch die geringe Differenz jedoch auch auf 999 Punkte, Levin auf 995. "Wahnsinn, vier Promille machen hier den Punkteunterschied zwischen Platz eins und drei aus, in der Formel 1 geht es von 25 auf 18 und 15 für den Dritten pro Rennen" zog Sportleiter Hertrich bei der Tagessiegerehrung Vergleiche.

In der Gesamtwertung rücken Levin und Sommer auf ihre Traumposition vor: Beide sind akutell gemeinsam Gesamtführende. Als wenn sie der Behauptung vom Vortag widersprechen wollten, die Chance auf eine punktgleiche, gemeinsame Titelverteidigung sei verschwindend klein.

Der Bayreuther Förster rückt durch den zweiten Tagesplatz auf Gesamtrang vier vor und wäre damit aktuell in der Nationalmannschaft mit Qualifikation zur nächsten EM. Für seinen Vereinskameraden Alexander Müller dagegen großes Pech: Aufgrund technischer Probleme konnte er nicht starten.

Die 18-m-Klasse war dagegen am Donnerstag mit einer variablen Aufgabe dran. Katrin Senne (FSV Sindelfingen), zweifache Frauen-Weltmeisterin, löste diese am besten. Der Aufgabenzettel sah vor, innerhalb von 3 Stunden rund um Sonneberg, Domažlice und Marktredwitz jeweils einen Kreis von 20 km zu touchieren. Gewertet werden tatsächlich geflogene Strecke und Geschwindigkeit. Senne flog den Sonneberger Kreis konsequent bis zum hinteren Ende aus, den Kreis um Domazlice schnitt sie südlich auf der deutschen Seite des Bayerischen Waldes an, für den Marktredwitzer Kreis flog sie zunächst nach Norden, um den Kreis von Ost nach West einmal fast an der größten Ausdehnung zu durchfliegen. Damit kam sie auf 388,20 km bei 125,06 km/h. Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) wäre eigentlich noch etwas weiter und geringfügig schneller geflogen, kassierte aber Strafpunkte für ein Unterschreiten der Mindesthöhe am Zielkreis. Schröder wurde somit nur Dritter, der zweite Platz ging an Andreas Kühl (FSV Eisenhüttenstadt). Katrin Senne hat damit allen männlichen Teilnehmern gezeigt, dass es sich um keine Männer-DM handelt, denn kurioserweise gibt es im Segelflug zwar Frauen-Wettbewerbe, aber ansonsten nur gemischte Wettbewerbe. Bei der Bayreuther DM startet in jeder Wertungsklasse eine Pilotin, bei den Doppelsitzern gibt es zudem mehrere Co-Pilotinnen.

In der Doppelsitzerklasse zeigte sich durch gute Tagesplatzierungen schon länger ein Familienduell. Für sie stand eine 269,52 km lange Rennaufgabe auf dem Platz mit den Wendepunkten Tachov in Tschechien und Lam in der südöstlichen Spitze der Oberpfalz. Laurenz Theisinger (DJK Landau) holte sich dabei mit 103,35 km/h den Tagessieg und verdrängte damit Martin Theisinger (ebenfalls DJK Landau) von der Spitze der Gesamtführung.

3.Wertungstag | Weltmeister Schröder geht in Führung

Tagessieger der Offenen Klasse, Holger Karow (Quelle: LSG Bayreuth)

Am Mittwoch, dem dritten Wertungstag der Deutschen Segelflug-Meisterschaften hat sich Simon Schröder den Tagessieg der 18-Meter-Klasse geholt und damit die Führung in dieser Wertungsklasse übernommen. In der Offenen Klasse hat Holger Karow mit dem Tagessieg seine zweite gute Wertung erreicht, das Teamgespann Felipe Levin / Michael Sommer bleibt jedoch in Führung. In der Doppelsitzerklasse ging der Tagessieg an Andreas Hillebrand, die Führung geht hier an den Tageszweiten Martin Theisinger.

Die Offene Klasse war dieses Mal mit einer variablen Aufgabe dran. Rund um Zwiesel im Bayerischen Wald, die Walhalla bei Regensburg und Waidhaus an der tschechischen Grenze mussten die Piloten jeweils einen Kreis mit 20 km Radius touchieren. Gewertet werden bei solchen Aufgaben Geschwindigkeit und erzielte Strecke.

Der Weltmeister der Bayreuther WM von 1999, Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut), am Vortag nach einer taktischen Fehlentscheidung noch Tagesvorletzter, wollte offenbar diese Scharte ausmerzen. Mit 126,70 km/h auf 401,98 km ist ihm das auch am besten gelungen. In der Gesamtwertung erholt er sich damit um fünf Plätze auf Rang 14, doch die schlechte Wertung vom Dienstag wird ihm noch lange nachhängen. Er muss jetzt hoffen, dass noch möglichst viele Tage geflogen werden, um wieder aufholen zu können. Tageszweiter wurde Ex-Europameister Markus Frank (LSR Aalen), Michael Sommer (LSV Regensburg) landete auf Rang drei, knapp vor seinem Teampartner, dem amtierenden Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm). Die Gesamtführung wechselt damit von Levin zu Sommer.

Sommer und Levin fliegen zwar im engen Teamflug, sind zugleich aber die hoffnungsvollsten Konkurrenten um den Meistertitel. Dennoch ist diese Melange zweier herausragender Spitzenpiloten ein Glücksfall für den Deutschen Aero-Club, schließlich dürfen die besten zwei dieser DM zur nächsten Weltmeisterschaft. Und da ist es natürlich von Vorteil, wenn die deutschen Vertreter bereits vorher gut als Team harmonieren. Dennoch dürfte beiden klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit den punktgleichen gemeinsamen Meistertitel von der vorherigen DM zu wiederholen, mathematisch verschwindend gering ist.

Uwe Förster konnte einen guten sechsten Tagesplatz für die LSG Bayreuth verbuchen und liegt auch im Gesamtklassement auf Rang sechs. Alexander Müller (ebenfalls LSG Bayreuth) kam auf den 18. Tagesplatz, konnte sich damit in der Gesamtwertung sogar um einen Platz auf Rang 16 verbessern.

In der 18-Meter-Klasse hat sich am Mittwoch ebenfalls ein Weltmeister ganz nach vorne geflogen. Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) ist zwar amtierender Weltmeister der Standardklasse, tritt in Bayreuth aber in der 18-Meter-Klasse an. Die klassische Rennaufgabe Weidenberg - Sayda (Erzgebirge) - Oelsnitz - Bärnau - Bayreuth (346,77 km) meisterte er mit 126,79 km/h am schnellsten und übernahm damit auch die Führung der Gesamtwertung. Mario Kießling (FG Wolf Hirth) wurde mit 126,27 km/h Tageszweiter. Der bisherige Gesamtführende Matthias Sturm (LSV Schwarzwald), auch er 2008 schon einmal Weltmeister (in der Clubklasse), kam mit 122,81 km/h nur auf Rang drei und fiel damit auf den dritten Gesamtplatz zurück.

Die Doppelsitzerklasse hatte ebenfalls eine Rennaufgabe mit den Wendepunkten Breitenberg (im Bayerischen Wald an der österreichischen Grenze), Falkenstein im Landkreis Cham und Tachov in Tschechien (449,64 km). Andreas Hillebrand, der erst als Nachrücker zur DM zugelassen worden ist, holt mit 103,06 km/h den zweiten Tagessieg für den Hamburger AC Boberg. Der Tageszweite Martin Theisinger (DJK Landau) kann sich nach den konstantesten bisherigen Leistungen, obwohl noch ohne Tagessieg, auf Gesamtrang 1 der Doppelsitzerklasse vorarbeiten. Der bisherige Gesamtführende Patrick Benoist hat sich im Bayerischen Wald verkalkuliert und musste lange nach Thermik suchen, so dass er nur Tagesplatz 27 von 29 erreichte und damit zehn Plätze in der Gesamtwertung verlor.

2.Wertungstag | Punktgleicher Tagessieg

Startaufstellung (Quelle: LSG Bayreuth)

Am zweiten Wertungstag der Deutschen Segelflug-Meisterschaften konnten sich die beiden Titelverteidiger Michael Sommer und Felipe Levin einen punktgleichen Tagessieg sichern. Auch in der 18-m-Klasse gelangten zwei Routiniers auf die vorderen Plätze.

Die Offene Klasse hatte als Aufgabe eine Flugstrecke über 373,18 km mit den Wendepunkten Schöneck im Vogtland, Walhalla bei Regensburg und Tachov in Tschechien. Felipe Levin (LSV Homberg/Ohm), amtierender Weltmeister und Michael Sommer (LSV Regensburg), fünfmaliger Weltmeister meisterten die Strecke im engen Teamflug. Mit exakt einer Sekunde Zeitunterschied waren sie am Ende nur einen Wimpernschlag auseinander. Dieser Wimpernschlag war zumindest zu klein, um bei der Umrechnung auf Wertungspunkte einen Unterschied zu machen. Für 119,60 und 119,59 km/h gab es jeweils 1.000 Punkte. Levin hatte auch den Vortag gewonnen und bleibt damit Gesamtführender, Sommer kann in der Gesamtwertung an Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut) vorbeiziehen.

Karow, selbst zweifacher Weltmeister, musste nach 75 km seinen Motor anwerfen, nachdem er zwischen Fichtelgebirge und Vogtland bei wolkenlosen Verhältnissen keine Aufwinde mehr gefunden hatte. Über eine Stunde suchte er in niedriger Höhe mit seinem großen Flugzeug in kleineren Aufwindblasen, konnte aber allenfalls die Höhe halten. Ein stark genuger Aufwind für bedeutend mehr Höhe war nicht dabei. So hat er sich letztlich dazu entschieden, den Hilfsmotor zu starten und die Wertung damit abzubrechen. Die nur 86 Punkte für diese fliegerisch durchaus spannende Leistung werfen ihn in der Gesamtwertung um 17 Plätze auf Rang 18 zurück. Mit einem siebten Platz für Uwe Förster (111,51 km/h) und einem 16. Platz für Alexander Müller (102,56 km/h) landeten die Bayreuther Teilnehmer in einem sehr dichten Mittelfeld.

Die Doppelsitzerklasse hatte eine variable Aufgabe über drei Stunden Wertungszeit mit den Wendepunkten Waldmünchen, Kelheim und Bärnau. Die Teilnehmer mussten hier jeweils einen Umkreis von 20 km berühren und erhielten eine gemischte Wertung aus geflogener Strecke und Geschwindigkeit. Siegreich ging Jan-Frederic Müller mit 118,61 km/h und 374,47 km aus diesem Rennen hervor und bescherte dem LSV Homberg / Ohm damit den dritten Tagessieg am zweiten Tag. Kai Lindenberg vom FCS Aschaffenburg war als Zweitplatzierter zwar mit 122,12 km/h und 385,32 km schneller und weiter geflogen. Da in der Doppelsitzerklasse jedoch, im Gegensatz zu den anderen beiden Klassen, der Flugzeugtyp verrechnet wird, hatte Müller mit seinem etwas älteren DuoDiscus die Nase vor ihm. In der Gesamtführung behält Patrick Benoist (LSC Burg Feuerstein) als Tagessieger vom Montag die Nase vorn, dafür reichte am Dienstag ein fünfter Tagesplatz.

Die 18-m-Klasse hatte stattdessen eine klassische Rennaufgabe zu bestreiten: Auf 471,02 km über die Wendepunkte Neukirchen-Balbini in der Oberpfalz, Monheim auf der Fränkischen Alb, und Konzell im Bayerischen Wald ging es in die Gegend, wo die Thermik am ehesten in Wolken kondensieren sollte und damit leichter zu finden war. Entsprechend konnten die "kleinen" Flugzeuge dieser Meisterschaft die schnellsten Geschwindigkeiten fliegen. Mario Kießling (FG Wolf Hirth), Europameister von 2009, meisterte die Strecke mit 126,19 km/h am schnellsten. Der amtierende Weltmeister der Standardklasse, Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) folgt auf Rang zwei. Kießling kann sich damit in der Gesamtwertung um zwölf Plätze auf Rang 5 verbessern, Gesamtführender ist nun Matthias Sturm vom LSV Schwarzwald, Weltmeister der Clubklasse 2008. Simon Schröder folgt mit 3 Punkten Abstand.

Überschattet wurde der Tag von einem Landeunfall eines Teilnehmers. Nach beendeter Wertung (dies erfolgt am Zielkreis, 6 km vom Flugplatz entfernt) kam er bei der Landung zu niedrig und geriet in das Gebüsch im Hang vor der Landebahn. Er zog sich Verletzungen zu und musste ärztlich behandelt werden.

Das Segelflugwetter für die kommenden Tage versprechen weiterhin ein ähnliches Wetter mit genügend Aufwinden, aber weiterhin nur wenig Wolkenbildung.

1.Wertungstag | Knackiger erster Tag

Flugzeuge im Anflug (Quelle: LSG Bayreuth)

Seit Pfingstmontag finden am Flugplatz Bayreuth die Deutschen Segelflug-Meisterschaften 2023 statt. Der erste Wertungstag hat gleich mit großen Aufgaben begonnen. Für die Teilnehmer ging es sowohl ins Erzgebirge als auch in den Bayerischen Wald. Vor allem in der Offenen Klasse haben sich am Ende die Favoriten auf dem Siegertreppchen versammelt, in der Doppelsitzerklasse hat ein Jungpilot vom Nachbarflugplatz Burg Feuerstein den Tagessieg vorgelegt.

Die Eröffnung der Meisterschaften fand am Sonntag Abend in Anwesenheit des Präsidenten des Deutschen Aero-Clubs, Claus Cordes, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und den (Ober-)Bürgermeistern von Bayreuth und Bindlach, Thomas Ebersberger und Christian Brunner, statt. Im ersten Tagesbriefing am Montag Morgen erwarteten die Teilnehmer den Wetterbericht und die ersten Aufgaben.

Wie in den Tagen zuvor war das Wetter von Ostwind und relativ trockener Luft geprägt, so dass zwar Aufwinde entstehen, diese aber keine Wolken ausbilden, so genannte Blauthermik. Sie ist für die Piloten deutlich schwerer zu finden. So kam es dann auch: Nur sehr vereinzelt reichte die Feuchtigkeit für die Bildung von Wolken. Zudem war für den frühen Abend eine Front mit die Sonne abschirmender, hoher Bewölkung erwartet worden.

Die Teilnehmer der Offenen Klasse gingen zuerst an den Start. Ihre Aufgabe führte sie über Sayda im Erzgebirge und Plauen nach Furth im Wald in der Oberpfalz und über Stadtsteinach zurück nach Bayreuth (518,93 km).

Erste Überraschung war, dass Lokalmatador Alexander Müller nach 250 km bei Adorf im Vogtland zu tief kam und seinen Hilfsmotor starten musste. Somit traf er als erster am Flugplatz wieder ein, allerdings nur mit Wertung für die ersten 250 km.

Der Favoritenrolle gerecht wurden die drei letzten deutschen Weltmeister der Offenen Klasse, die sich gemeinsam auf dem Siegertreppchen wiederfanden: Der amtierende Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) hat die Aufgabe mit 119,41 km/h am besten gemeistert. Nur 5 Sekunden oder 0,04 km/h langsamer war Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut), der u.a. bei der WM 1999 in Bayreuth Weltmeister wurde. Auch Karow war bei Furth im Wald nach einer langen Gleitstrecke einmal sehr tief, konnte sich durch einen guten Aufwind aber wieder auf eine ordentliche Arbeitshöhe vorarbeiten. Levins Teamflugpartner Michael Sommer (LSV Regensburg), selbst fünfmaliger Weltmeister, kam als Dritter auf 119,04 km/h. Uwe Förster von der LSG Bayreuth landete mit 115,65 km/h auf einem guten fünften Platz des 22 Flugzeuge umfassenden Feldes.

Für die Doppelsitzerklasse ging es zunächst ebenfalls Richtung Erzgebirge: Ihre Strecke Bad Berneck – Annaberg-Buchholz – Seßlach – Bayreuth war 327,88 km lang. Besonders spannend zu sehen, war, dass die Piloten sich für sehr unterschiedliche Flugwege zwischen Vogtland und dem Raum Coburg entschieden. Einige flogen einen sehr südlichen Kurs, zum Teil sogar bis Bayreuth, andere blieben eher auf der direkten Linie. Siegreich aus dieser Wertung hervor ging Patrick Benoist, ein junger Pilot vom LSC Burg Feuerstein mit 104,21 km/h, der sich eher für eine nördliche Route über den Bleilochsee entschieden hatte. Ihm folgen Martin Theisinger und Laurenz Theisinger vom DJK Landau mit 103,92 und 103,05 km/h, die beide eher einen südlichen Weg über das tschechische Asch und Bayreuth gewählt hatten.

Die 18-m-Klasse hatte eine variable Aufgabe mit den Wendepunkten Bodenmais (Kreis mit Radius 20 km), Kelheim (20 km), Flossenbürg (20 km) und Kronach (20 km). Diese Kreise um die Wendepunkte müssen die Flugzeuge jeweils einmal berühren, können ihre Strecke ansonsten aber frei legen. Gewertet werden bei dieser Art von Aufgabe Strecke und Geschwindigkeit innerhalb der Wertungszeit von 4 Stunden.

Da die Auswertung dieser Aufgaben etwas kniffliger ist, bestanden zum Zeitpunkt der Pressemitteilung noch letzte offene Punkte in der Auswertung. Nach der vorläufigen Wertung ist Sebastian Huhmann (Hamburger AC Boberg) mit 455,10 km und 112,61 km/h als Sieger aus dieser Aufgabe hervorgegangen, gefolgt von seinem Vereinskameraden Jan Umlauf mit fast identischen Werten und Matthias Sturm vom LSV Schwarzwald (450,64 km / 110,55 km/h).