Die Segelflug-Bundesliga startet
In wenigen Tagen geht's los, dann heißt es ab dem 29. April wieder Wetter checken, alle Vereinsmitglieder motivieren, ab in den Flieger und um die Wette sprinten und flächig deklarieren. Die DMSt-Bundesliga startet und wir freuen uns auf die folgenden 17 Bundesligawochenenden in 2023!
Bevor es um die Vereine im Einzelnen geht, wollen wir unsere Erstligisten erstmal geografisch verorten. Wo befinden sich die Top-Vereine Deutschlands? Gibt es wirklich Gegenden, die für die Ligafliegerei prädestiniert sind?
Zunächst fällt auf, dass sich in fast jeder Ecke Deutschlands ein Verein findet, der in der 1. Bundesliga vertreten ist. Eine Häufung der Erstligisten ist im Süden Deutschlands auszumachen, wobei die entsprechenden Vereine Zugriff auf die üblichen Rennstrecken Schwäbische und Fränkische Alb, Schwarzwald und Thüringer Wald haben. Auch wenn die Anreise für die Clubs im Rhein-Main Gebiet länger ist, können sie die wichtigen zwei Stunden in die Hotspots legen und ganz vorne im Ligageschehen mitmischen. Auch im Osten sind Erstligisten vertreten, die sich das Erzgebirge und die schnellen Sandachsen südlich Berlins für die Liga zunutze machen. Die erwähnten Sandachsen sind auch der Place To Be für alle weiteren Vereine in Norddeutschland, um die Mittelgebirge in der Mitte und im Süden Deutschlands zu kontern. Interresant ist auch, dass in der zentralen Mitte Deutschlands kein Erstligist vertreten ist. Als signifikanter Ausreißer ist definitiv das SFZ Aachen, im äußersten Westen der Republik, zu nennen. Der Club hat keine bahnbrechenden Rennstrecken in der Umgebung, konnte sich im letzten Jahr aber trotzdem in der 2.Bundesliga behaupten und aufsteigen. Wir sind gespannt, wie sich Aachen als Erstligist behaupten wird.
Schon in der letzten Woche haben wir auf die Liga aufmerksam gemacht und einige Erstligisten nach ihren Vorbereitungen gefragt. Es sind noch weitere Statements eingetroffen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
LSC Bad Homburg
Die Bad Homburger sind in der letzten Saison mit Platz vier knapp am Treppchen vorbeigeflogen. Wie wollen sie dieses Jahr daran anknüpfen?
Welche Platzierung strebt ihr dieses Jahr an, könnte es mit dem Treppchen klappen?
Wir haben in der letzten Saison insbesondere zum Saisonende alle Kräfte für den Endspurt zusammengebracht und waren mit dem hart erkämpften Gesamtplatz vier sehr zufrieden. Ende Juli standen wir immerhin noch auf Platz 12. Das hat uns aber auch gezeigt, was möglich ist, wenn man sich gut abstimmt und viele Piloten in der Luft hat. Wenn wir uns am Ende der Flugsaison wieder im oberen Drittel der Liga wiederfinden, wäre das ein toller Erfolg!
Wie habt ihr es geschafft, gegen Ende der Saison nochmal deratigen Druck aufzubauen. Wie motiviert ihr eure Mitglieder?
Die Abstimmung im Vorfeld der jeweiligen Runden findet, bei uns überwiegend über eine WhatsApp-Gruppe statt. Darin besprechen wir das Wetter und mögliche Flugrouten. Das hilft sicherlich auch, um mehr Piloten zum Fliegen zu motivieren. Insbesondere auch bei schwierigem Wetter.
Kommen vielversprechende PilotInnen hinzu, die euch in der Liga unterstützen können?
Wir haben insgesamt eine recht gute und breite Pilotenbasis. Die letzten Jahre konnten wir auch mehrere talentierte junge Piloten aus der Flugschulung in den Streckenflug entwickeln. Das freut uns natürlich sehr und wir hoffen, dass sie auch kräftig zum Bundesligaerfolg des LSC Bad Homburg beitragen.
Gab es innerhalb der letzten Jahre Neuanschaffungen im Flugzeugpark, die euch bei der Liga unterstützen sollen?
Der Flugzeugpark ist bei uns unverändert. Wir bekommen in dieser Saison mit einer ASK21 ein neues Schulungsflugzeug. Wer weiß, vielleicht eignet sie sich ja auch für Bundesligaflüge!
Wer ist euer größter Konkurrent?
In der Bundesliga sind letztlich alle Vereine eine starke Konkurrenz. Von daher würden wir nicht von dem einen größten Konkurrenten sprechen. Aber wir würden uns sicherlich freuen, wenn wir am Ende der Saison wieder der bestplatzierte Verein aus Hessen sind.
LSR Aalen
Dann machen wir doch direkt mal mit dem Drittplatzierten der letzten Ligasaison weiter. Aalen konnte ganzjährig solide Punkte einfliegen und war Ende Juli sogar kurzzeitig auf Platz 1. Wie wollen sie diese Saison angehen?
Wie laufen eure Vorbereitungen bezüglich der DMSt-Liga 2023?
Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, mit dem Ziel, die Erfolgsserie nicht abreißen zu lassen. Leider sind wir über Pfingsten durch die Ausrichtung der DMJ (Dt. Segelflugmeisterschaft der Junioren) in Sachen Bundesliga ein bisschen gehandicapt. Dafür wird es aber sicherlich eine Lösung geben.
Gab es bei euch Neuanschaffungen im Flugzeugpark, die euch bei der Liga unterstützen sollen?
Wir haben einen Discus 2cFES angeschafft. Durch die bedienerfreundliche Heimkehrhilfe denken wir, dass der ein oder andere im Verein Lust haben wird, sich aktiv an den Bundesliga-Flügen zu beteiligen. Insbesondere bei marginalem Wetter.
Wo seht ihr euch dieses Jahr in der Rangliste?
Wir sind auf jeden Fall guter Dinge."Unser Team ist hoch motiviert, wieder auf dem Treppchen zu stehen!"
FLG Schwäbisch Gmünd
Wir bleiben auf der Alb und fragen beim Nachbarverein nach. Schwäbisch Gmünd ist in der vergangenen Saison auf Platz zwei, direkt vor Aalen, gelandet.
Wie motiviert geht ihr in die neue Ligasaison?
Das Erste WeGlide Ligajahr der Fliegergruppe war sportlich sehr erfolgreich. Die DMST Liga setzte neue Reize bei einigen Mitgliedern in unserem Verein und motivierte diese wieder ins Cockpit zu steigen. Dies ist ein nennenswerter Nebeneffekt Eurer Idee und der letzten Saison.
Was sind eure Ligaziele in 2023?
Mit dem zweiten Platz haben wir letzte Saison das beste Vereinsergebnis erzielen können, seit es plattformübergreifend dieses Format der Ligafliegerei gibt. Durch die Ausgewogenheit aus Sprintern und Dreieckspiloten bei uns im Verein haben wir eine gute Mischung im Team und erhoffen uns mindestens wieder ein Podiumsplatz in 2023. Ob dieser besser sein kann, als letzte Saison entscheidet nicht nur unser Team, sondern auch Petrus. Die Motivation ist aber durchaus vorhanden, für mehr!
Wie bereitet ihr euch auf die Ligasaison vor?
Letztes Wochenende gab es zwischen all den Interessierten in unserem Verein eine Info und Motivationsveranstaltung um noch einmal auf Besonderheiten in den Regeln und Wertungen einzugehen. Hierbei wurden diverse Statistiken ausgewertet und miteinander diskutiert. Zum Saisonstart hoffen wir das nun endlich auch das Wetter durch zündet.
Noch ein Wort zum Abschluss?
Ach ja, viele Grüße an die Kollegen nach Burgdorf und Aalen, schauen wir mal wer sich noch mit einmischen wird um die beliebten Plätze.
AC Ansbach
Wir gehen ein kleines Stück nach Norden und machen mit Ansbach weiter. Der Club ist haarscharf dem Abstieg in die 2.Bundesliga entkommen. Wir haben nachgefragt.
Habt ihr eine kurze Einschätzung zu eurer letzten Ligasaison?
In der letzten Bundesliga Saison konnten wir uns mit dem letzten Nichtabstiegsplatz gerade so im Oberhaus des Segelflugs in Deutschland halten. Im Laufe der Zeit haben sich die Spitzenvereine in der Bundesliga etabliert und es ist schwer sich als kleiner Verein zu behaupten. Man darf eigentlich keine Runde auslassen.
Wie bereitet ihr euch auf die anstehende Ligasaison vor?
Wie wichtig es ist, Flüge anzumelden und welche Taktik geflogen wird, ist bei uns vor jeder Runde in einem Briefing unter den mitfliegenden Piloten gemeinsam festgelegt worden.
Was ist eure Zielsetzung für 2023?
Für die kommende Saison wollen wir versuchen, uns etwas weiter weg von den Abstiegsplätzen im oberen Drittel der Liga wiederzufinden. Auch medial haben wir uns mit zwei Zeitungsartikeln in den letzten beiden Wochen vorbereitet, um die Bevölkerung über die bevorstehende Bundesliga Saison zu informieren. Wir wünschen allen Vereinen einen spannende, unfallfreie Saison.
SFG Donauwörth-Monheim
Wir springen nach Osten auf die Fränkische Alb und sprechen mit dem Stillberghof. Mit Platz zehn sind sie im letzten Jahr gerade noch in den Top Ten gelandet. Wollen sie dieses Jahr mehr?
Welche Zielsetzung habt ihr für die anstehende Ligasaison?
Unser Ziel ist seit vielen Jahren unverändert: Wir möchten die Saison unter den Top Ten der Liga beenden. In der parallelen Ligawertung ist uns dies in den vergangenen 14 Jahren gelungen und somit peilen wir diese Platzierung auch für 2023 an, dem insgesamt 15. Jahr als Erstligist einer Segelflug-Liga.
Habt ihr vereinsinterne Vorbereitungen bezüglich der Liga?
Einzelne Piloten sind bereits in Frankreich oder auf ersten Wettbewerben oder Kadertrainings unterwegs. Ansonsten schöpfen wir aus einem breitgefächerten Portfolio von Piloten aller Alters- und Flugzeugklassen mit unterschiedlichen Erfahrungsschätzen - angefangen beim Jung-Scheinpiloten bis hin zu unserem Aushängeschild Stefan Langer. Mit einem internen Vergleichsfliegen wollen wir Neulinge an das Fliegen von geplanten Aufgaben heranführen.
Kommen neue, vielversprechende PilotInnen hinzu? Fallen alte Weg?
Der Zuwachs an Streckenfliegern wird in dieser Saison nach derzeitigem Stand leider sehr übersichtlich ausfallen; zudem hat uns Christoph Nacke Richtung Aichach verlassen.
Gab es bei euch Neuanschaffungen im Flugzeugpark, die bei der Liga unterstützen sollen?
Nein, unser Flugzeugpark ist unverändert und leider bei weitem nicht ausgelastet. Der größte Teil unserer Flüge wird von PilotInnen mit eigenen Flugzeugen absolviert.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Eine Konkurrenzsituation zwischen Nord- und Süddeutschland zu erdichten ist angesichts der völlig unterschiedlichen und unvorhersehbaren Wetterentwicklungen natürlich nicht sinnvoll. Aufgrund der geografischen Nähe werfen wir in den Wertungen ab und zu mal einen Blick Richtung Aalen, ansonsten machen wir einfach unser Ding!
SFZ Königsdorf
Bevor wir unsere Blicke nach Norden richten, gibt es noch einen lohnenswerten Ausflug in den Süden. Dort lauert das Segelflugzentrum Königsdorf, das immer wieder durch starke Ligaflüge überzeugt. Die letzte Saison ging mit Rang dreizehn etwas durchwachsen zu Ende.
Welche Zielsetzung habt ihr für die anstehende Ligasaison?
Natürlich werden wir wieder versuchen vorne mit dabei zu sein, wobei es als einziges Alpenteam in der 1.Bundesliga sehr schwierig ist, wirklich ganz vorne mitzumischen.
Könnt ihr das etwas genauer erläutern?
Wenn das Wetter in Norddeutschland super ist, machen die dortigen Teams die vorderen Plätze unter sich aus und die Clubs aus anderen Gegenden bekommen dann eben maximal noch sieben oder acht Punkte. Das gleiche Spiel, wenn das Wetter zum Beispiel auf der Alb am besten ist. Sollte das Wetter jedoch in den Alpen am besten sein, dann gewinnen wir maximal drei Punkte auf diejenigen im nächst besten Wetter, weil wir eben als einziges Team in den Alpen fliegen.
Wie sahen eure Vorbereitungen für dies Ligasaison aus?
Eine spezielle interne Vorbereitung hat es dieses Jahr bei uns nicht gegeben, da wir ja seit Jahrzehnten im Ligageschäft mitmischen. Bei den Piloten hat es auch keine Veränderungen gegeben, wobei wir sehr gespannt sind, welche neuen Piloten ein anderes Team dieses Jahr wieder neu für sich akquiriert hat, um für sich zu melden.
LSC Burg Feuerstein
Weiter geht es ins nördliche Bayern. Wir fragen in Burg Feuerstein nach. Der LSC hat die Liga letztes Jahr mit Platz 16 beendet.
Welche Ligaziele verfolgt ihr dieses Jahr?
Für uns gilt das Motto, dabei sein ist alles und wir freuen uns sehr über den gelungenen Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Auch dies wird unser Ansporn für 2023 sein.
Wie organisiert ihr die Ligafliegerei am Feuerstein?
Wir tauschen uns meistens vorab per WhatsApp aus und am Flugtag wird vor dem Flug und während dem Flug kommuniziert.
Kommen neue, vielversprechende PilotInnen dazu? Fallen etablierte Mitglieder weg?
Wir sind eine kleine aber gute Truppe, wenn wir es schaffen alle in die Luft zu bekommen sind wir meistens schnell und vorne dabei, unsere Herausforderung ist eher die Anzahl der fliegenden Piloten konstant zu halten.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Wir sehen keinen Feind als direkten Rivalen. Unser größter Konkurrent ist der "innere Schweinehund" auch bei mäßigem Wetter für die Liga Punkte zu erfliegen.
SFG Steinwald
Wir sprechen mit Erbendorf, die sich häufig im gleichen Wetter wie die Feuersteiner bewegen.
Welche Zielsetzung habt ihr für die anstehende Ligasaison?
Da wir in unserem Verein kaum flächige Flüge machen, ist es um so erfreulicher trotzdem noch in der 1.Bundesliga mitmischen zu dürfen. Unser Ziel ist daher der Klassenerhalt.
Wie plant ihr das Ligafliegen in Erbendorf?
Wir haben, wie viele anderen Clubs auch, eine WhatsApp-Gruppe, in der wir alle Piloten animieren. Da wir nur relativ wenig Piloten sind, ist es oft schwierig drei Flugzeuge in die Luft zu bekommen. Wir hatten auch schon Wochenenden, an dem ein Flugzeug mittags wieder gelandet ist, um mit einem weiteren Piloten noch eine Wertung einzufliegen.
Kommen neue vielversprechende PilotInnen hinzu diese Saison? Gab es Anschaffung im Flugzeugpark, die bei der Liga unterstützen soll?
Wie gesagt, sind wir eine relativ kleine Truppe. Zwei Ligapiloten haben eine zweistündige Anfahrt nach Erbendorf und sind nicht jedes Wochenende dabei. Die Ligaflüge finden hauptsächlich mit Privatflugzeugen statt. Seit zwei Jahren haben wir noch eine LS8 im Verein, die aber kaum im Ligaeinsatz ist. Mit Mario Fürst haben wir einen vielversprechenden Nachwuchspiloten, der mit seinem Ventus 2a tolle Flüge macht. Allerdings ist er oftmals am Wochenende beruflich eingespannt und kommt nur unter der Woche zum Fliegen.
AC Pirna
Nun richten wir den Blick über das Erzgebirge und fragen bei Pirna nach. Sie waren 2022 sehr solide unterwegs und konnten die Saison mit Platz sieben abschließen, wobei sich leider in der letzten Runde noch drei Ränge verloren haben.
Welche Zielsetzung habt ihr für die anstehende Ligasaison?
Wir peilen wieder die Top Ten an. Jedoch wird es dieses Jahr sicherlich schwerer werden, da wir in 2022 doch etwas Wetterglück hatten.
Habt ihr eine vereinsinterne Strategie bezüglich der Liga?
Wir betreiben viel Aufwand, die Ligapiloten bei der Stange zu halten. Es gibt bei uns vor jeder Ligarunde am Donnerstag eine E-Mail mit Wetterinfos für die kommende Runde und einen kurzen Rück- und Ausblick auf die Ligarunden.
Es scheint, als seid ihr personell auch ganz gut aufgestellt?
Ja, das sind wir. Wenn wir merken, dass es mit drei Piloten mal eng wird, dann kommunizieren wir weiteres über eine WhatsApp-Gruppe.
Habt ihr neues Material im Verein, welches euch bei der Liga unterstützen soll?
Für die Nutzung von Streckenflügen haben wir 2x LS4 und 1x LS7 in der Vereinsflotte. Diese haben letzten Winter technische und optische Upgrades bekommen, sodass wir da eine gute Basis haben. Wünschenswert wäre in Zukunft noch eine Vereins-Doppelsitzer, bevorzugt motorisiert.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Uns haben in den letzten Saisons immer die Duelle mit Königsdorf sehr viel Spaß gemacht. Das wird auch dieses Jahr wieder spannend. Mal sehen, wer die Nase vorn hat! Durch den Aufstieg von Klix bekommen wir Konkurrenz aus direkter, geografischer Nähe im ähnlichen Wetterraum. Mal sehen, wer hier am Ende vorne steht.
Aero Team Klix
Der Vollständigkeit halber, wird erneut Klix erwähnt, auch wenn dessen Statement schon im letzen Ligabericht veröffentlicht wurde.
Wir gratulieren nochmals zu eurem Aufstieg in die 1.Bundesliga. Jetzt geht es ans Eingemachte, welche Platzierung strebt ihr in eurem ersten Jahr an?
Als relativ kleiner Verein sehen wir uns eher in der Außenseiterrolle in dieser hochkarätig besetzten ersten Bundesliga. Neben dem Engagement unserer Streckenflug- und Ligaexperten hatten wir unser gutes Abschneiden in der zweiten Liga letztes Jahr auch dem Wetterglück zu verdanken. Unser Ziel für dieses Jahr lautet also Klassenerhalt.
Wie wollt ihr dabei vorgehen?
Um die Klasse zu halten, werden wir unsere Leistungen allerdings steigern müssen. Wir haben vor, in der Koordinierung und Taktik der jeweiligen Ligarunden mehr Struktur reinzubekommen und uns da bei den schon etablierten Erstligavereinen eine Scheibe abzuschneiden.
Kommen neue, vielversprechende PilotInnen dazu, oder fallen alte weg?
Unser Team bleibt relativ konstant, allerdings erhoffen wir uns eine leichte Verstärkung aus den Reihen von zwischenzeitlich inaktiven Streckenflugpiloten. Darüber hinaus wollen wir auch die neuen Scheininhaber mit an die Ligafliegerei heranführen und trainieren.
Gab es innerhalb der letzten Saisons Neuanschaffungen im Flugzeugpark, die euch bei der Liga unterstützen sollen?
Der Flugzeugpark ist verhältnismäßig solide aufgestellt und hat sich in den letzten Jahren nicht stark verändert. Auch im Hinblick auf die Liga planen wir aber, uns in naher Zukunft durch ein weiteres Flugzeug mit Hilfsantrieb zu verbessern.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Da wir uns als Aufsteiger auf der schwächeren Hälfte der ersten Liga einordnen, sehen wir natürlich die anderen Vereine in ähnlicher Lage als unsere Konkurrenten. Das wird sich aber wahrscheinlich erst im Laufe der Saison herauskristallisieren. Geografisch gesehen konkurrieren wir bei den entsprechenden Wetterlagen mit den Vereinen im Nordosten und wir würden uns freuen, wenn wir den größeren Nachbarverein in Pirna mal wieder in ein paar Runden schlagen können.
LSV Gifhorn
Machen wir mit Gifhorn weiter. Der Club hat im vergangenen Jahr solide Leistungen eingeflogen und ist mit Platz neun in den Top Ten gelandet.
Wie setzt sich eure Liga Truppe zusammen?
Der LSV Gifhorn ist seit Jahren ein erstklassiger Luftsportverein mit einer großen und sehr leistungsfähigen Streckenfliegergruppe, die vom Nachwuchspiloten bis zu Teilnehmern an nationalen und internationalen Meisterschaften und mehrfachen Rekordhalterinnen die gesamte Bandbreite abbildet. Diese Gruppe ist auch regelmäßig an den Wochenenden unterwegs. Daher kommen da auch eine Reihe schneller Flüge herum, die uns in die erste Liga gebracht haben.
Habt ihr für die anstehende Ligasaison spezielle Vorbereitungen getroffen?
Für das aktuelle Jahr haben wir kein spezifisches Programm für die Bundesliga laufen, aber bei der Menge an Teilnehmern werden sicher wieder interessante Flüge stattfinden.
Welche Ziele habt ihr euch gesetzt für dieses Jahr?
Ziel ist, dass wir auch an der Stelle erstklassig bleiben und uns vielleicht auch noch ein paar Plätze nach vorn arbeiten können. Schauen wir einmal, was uns das Wetter so im Norden erlaubt!
FCC Berlin
Auch der FCC Berlin kommt nochmals zu Wort. Sie sind letztes Jahr im Mittelfeld gelandet.
Ihr habt euch letztes Jahr wacker gehalten in der 1. Bundesliga. Welche Platzierung strebt ihr dieses Jahr an, wagt ihr einen Blick auf die oberen Ränge?
Mit Platz 12 sind wir im letzten Jahr um einen Platz abgerutscht. Für die kommende Saison fassen wir einen Platz in den Top 10 ins Auge.
Wie motiviert ihr euch als Verein, dieses Ziel zu erreichen?
Wir haben viele gute Überland-Piloten. Allerdings ist die aktive Partizipation in der Liga noch nicht bei jedem die Regel. Wir werden versuchen mehr Bewusstsein für die Liga zu schaffen, um die Piloten auch bei mäßigem Wetter zu einem Liga-Flug zu motivieren.
Kommen neue, vielversprechende Piloten hinzu, die euch in der Liga unterstützen können?
Wir haben sowohl ein paar Neuzugänge aus anderen Vereinen, als auch frische Scheinabsolventen. Vor allem in der Liga können auch kleinere Flüge von weniger erfahrenen Piloten einen großen Unterschied machen, darauf setzen wir!
Gab es innerhalb der letzten Saisons Neuanschaffungen im Flugzeugpark, die euch bei der Liga unterstützen sollen?
Wir verzeichnen mehr und mehr Interesse/Umschulungen auf unserem 3 Jahre altem Discus 2cT. Vor allem bei durchwachsenen Wetterlagen ist der Turbo eine zusätzliche Motivation einen Ligaflug zu riskieren. Das sind bekanntlich die Wochenenden, an denen die entscheidenden Punkte gemacht werden.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Der Nachbarverein FK Brandenburg ist traditionell unser größter Konkurrent. Da wir den gleichen Wetterraum nutzen, kommt es nur auf die Leistung der Piloten an. Aktuell liegt der FK Brandenburg noch einen Platz vor uns. Das wollen wir 2023 ändern.
FK Brandenburg
Darauf richten wir direkt unseren Blick auf den Nachbarverein FK Brandenburg. Was meinen sie zu dem Statement aus Lüsse?
Welche Platzierung strebt ihr an?
Wir wollen auf der guten Form der letzten Jahre aufbauen und erneut im oberen Tabellendrittel landen.
Wie bereitet ihr euch auf die anstehende Ligasaison vor?
Nach einer arbeitsintensiven Winterzeit und einem Streckenflugseminar vom Landesstützpunkt Segelflug Brandenburg im Januar nutzen wir die ersten Thermiktage im März und April zum „warmfliegen“ für die Bundesliga.
Kommen diese Jahr, neue vielversprechende PilotInnen hinzu?
Ja, einen Schwerpunkt legen wir in diesem Jahr darauf, das etablierte Bundesliga-Team durch unsere jungen Nachwuchspolit*innen zu erweitern.
Gibt es in den letzten Saisons Neuigkeiten im Flugzeugpark, die euch bei der Liga unterstützen sollen?
Mit der Anschaffung eines Discus steht den Vereinsmitgliedern ein neuer Einsitzer zur Verfügung. Weiterhin haben wir uns mit der Anschaffung einer Breezer verstärkt. Das moderne UL ermöglicht uns beim Startzeitpunkt und der Abflugplanung mehr Flexibilität, die wir hoffentlich auch für die Bundesliga nutzen können.
Wer ist euer größter Konkurrent?
Wir sind mit allen Vereinen in Freundschaft verbunden. Dennoch verspüren wir sicherlich einen gewissen Ehrgeiz, unsere Führungsrolle in Berlin/Brandenburg in jedem Fall verteidigen wollen.
Junior*innen Liga
Zuletzt wollen wir nochmals auf die Premiere der neue Junior*innen Liga hinweisen. Für die fast 2000 Junior*innen aus Deutschland, die auf WeGlide aktiv sind, wird der DAeC hierfür nun eine eigene Wertung bieten. Die wichtigsten Fakten folgen im Überblick:
- Die Anzahl der teilnehmenden Vereine für die DMSt-Juniorinnen Bundesliga ist nicht begrenzt. Alle können mitmachen.
- Die Wertung erfolgt analog zu dem Punktesystem der 1.DMSt-Bundesliga. Es werden jedoch nur jeweils zwei Teilnehmende in der Strecken- und Geschwindigkeitswertung berücksichtigt.
Wir sind gespannt welche Vereine mit ihren Junioren den Ligahimmel aufmischen werden! Auf eine erfolgreiche und unfallfreie Saison 2023, und natürlich viel Spaß beim Sprinten!