#4 DMSt Bundesliga
Der Fläming brennt!
Vergangenes Wochenende ging es für die Vereine in die 4.Runde und das Wetter bot für fast alle eine Möglichkeit, sich zu behaupten. So gab es mit gut 1500 gemeldeten Flügen alleine in Deutschland genügend Futter für die Ligawertung!
Am Samstag war zunächst der Süden und die Mitte an der Reihe. Wie in den Flugspuren erkenntlich, machte der Westwind für viele Piloten die Entscheidung einfach ihre Speed entlang der Reihungen, in Ost-West-Ausrichtung, zu fliegen. Doch auch flächige Strecken zahlten sich dieses Wochenende aus, doch dazu später mehr!
In der 1. Bundesliga gelang den Dannstädtern, mit benannter Taktik ein solides Ergebnis. Johannes Dibbern, Nils Koster und Alex Meinecke sorgten für schnelle Schnitte und 7 Punkte. Am Ende reichte es für den 9.Platz in der Rundenwertung, denn der Norden legte am Sonntag ordentlich nach. Alex scheute nicht zurück, den Rückenwind und die guten Bedingungen im Osten der Republik voll auszunutzen und absolvierte einen spannenden Zielflug nach Tschechien. So lässt sich der Ligaflug schnell mit einem tollen Erlebnis, abseits der vertrauten Heimat verbinden!
Für den SFZ Königsdorf wollte das Wetter leider wieder nicht wirklich anlaufen. Benjamin Bachmaier versuchte sein Glück im Flachland und konnte mit 94 Speedpunkten noch die beste Wertung beisteuern. Unterstützung kam von der Quali in Landau mit David Techmer und Jakob Edmaier. Die beiden konnten aufgrund der Wettbewerbsaufgabe nicht ligaoptimiert fliegen und so reichte es für Königsdorf am Ende leider nur für einen Trostpunkt und Platz 24 in der Rundenwertung.
Dementsprechend hatte auch in der 2.Bundesliga der Süden die gleichen Probleme. Der SFV Bad Wörishofen kämpft weiter motiviert gegen den Abstieg an. Simon Schröder und Vater Robert Schröder versuchten, zusammen mit Martin Hundegger, ihr Glück auf der Schwäbischen/Fränkischen Alb. Am Ende reicht es trotzdem nur für einen Trostpunkt und Platz 25. in der Gesamtwertung. Trotzdem ein wahrer Kampfgeist! Bleibt zu hoffen, dass kommendes Wochenende auch der Süden endlich wieder an der Reihe ist.
Am Sonntag gab es dann sowohl in der Mitte, also auch im Norden gute Bedingungen. Schnell fällt die Linie auf dem Fläming und die Achse Thüringer- Bayerwald auf. Doch auch das flächige Fliegen hat sich diese Runde definitiv gelohnt. Was haben die Piloten daraus gemacht? Das ein oder andere Kunststück wollen wir dabei nicht auslassen!
In der 1.Bundesliga konnte der AC Pirna mit Ralf Andrich, Kenny Krause und Benjamin Schüch erfolgreich den 1. Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Dabei setzten alle drei Piloten auf den Fläming. Dieser Abschnitt war zum Teil auch das Erfolgskonzept des LSV Burgdorf. Tim Altmann und Sebastian Steffens holten dort ihr Speed, während Carsten Freyer mit einem verlegtem Startplatz auf den Thüringer abzielte. Doch maßgeblich am Erfolg beteiligt hat sich auch Oliver Sörensen in der Antares, mit einem schönen flächigen Flug. Eine tolle Teamarbeit! Olivers Streckenwertung, in Kombination mit den soliden Sprints seiner Kollegen, bescheren Burgdorf mit 20 Punkten den Rundensieg und Platz 2. in der Gesamtwertung.
Auch der FCC Berlin profitierte als Rundenzweiter dieses Wochenende enorm von den Streckenwertungen mit flächigen Flügen um Dresden. Lukas Blattmann, Gismud Schröder und Ronald Liepold zeigen zusammen mit den Sprintern Carsten Lindemann und Jonas Florin eindrucksvoll, dass es nicht zwingend die Top-Sprints braucht um ganz oben mitzumischen!
In der 2.Bundesliga verteidigt Klix weiterhin seinen ersten Platz in der Gesamtwertung. Dabei gelingt Ingo Trentelj ein sagenhaft schneller Flug mit der ASW 17 und das war nicht die einzige Meisterleistung auf “betagtem“ Material, doch dazu später mehr!
Die meisten Speedpunkte des Wochenendes erlangte Joshua Arntz zusammen mit Karsten Bennewitz. Sie nutzen ebenfalls die hervorragenden Bedingungen des Fläming im Arcus T und steuerten ordentlich Punkte für Braunschweig bei.
Toll anzuschauen, wie sich ein geplanter Ligaflug zu einem unvergesslichem Erlebnis entwickeln kann!
“Damit hätten wir heute morgen nicht gerechnet. Eigentlich sollte es "nur" ein schneller Bundesligaflug werden und Wasser hatten wir auch nicht getankt. Mit dem Rückenwind ging es einigermaßen bei tiefer Basis nach Osten. Östlich der Elbe gab es dann eine Abschirmung, aber nachdem wir diese passiert hatten ging es richtig gut. An den Kraftwerken entlang stand eine Hammer-Wolkenstraße bis nach Polen. Dort wurde es dann etwas schwächer und bei 330km auf Braunschweig haben wir gewendet. Die gleiche Straße ging es dann zurück. Ab Holzdorf wurde es langsamer, da viel Saufen beim Vorliegen war, trotz der Reihungen. Das würde zur Heide hin auch immer ausgeprägter und ließ uns schon Zweifeln ob das so noch was wird. Zum Abend hin hat uns der Akaflieg Duo die entscheidenden Bärte bei Celle markiert. Viel mehr wäre dann auch nicht mehr gegangen. Für mich der 2. Tausender, für Karsten der Erste!“
Und ja, ein Blick in die Regionalliga lohnt sich immer! Denn auch dort treten oftmals atemberaubende Leistungen hervor. Dieses Mal überzeugte der FC Kamez mit Max Heilmann, Flo Heilmann und Jan Reineke. Bei Betrachtung der Speedpunkte traut man seinen Augen kaum und schaut lieber nochmal nach, ob man sich momentan wirklich in der Regionalliga befindet. Aber wenn 500km ohne Kreis geflogen werden, ist die Speed einfach gut, und das mit der Klubklasse. Ganz große Leistung, Respekt! Um genau zu sein hat Max zusammen mit Flo 496km kreislos zurückgelegt. Das lässt sich schnell aus der Phasenanalyse herauslesen:
“Was für ein verrückter Tag…. Die Basis auf dem ersten Schenkel war für die LS 1, in Verbindung mit dem Wind, nicht unbedingt ideal. Aber mit ein wenig Gebastelt konnten Flo und ich ganz gute Linie finden und vermieden so das Kurbeln. Ab Oehna wurde es dann richtig gut. Basisanstieg, sicheres Steigen und weniger Feuchte sorgten für eine super Linie bis Magdeburg. Die folgenden 2h bis Görlitz waren dann einfach nur der Hammer. Anschließend haben wir noch Jan bei Holzdorf abgeholt und dann ging es entspannt nach Hause. Auf jeden Fall war dieser Flug für mich wirklich besonders, über 500 km ohne Kreis schafft man mit der Clubklasse dann doch nicht jeden Tag.“
Ein spannendes DMSt Ligawochenende ist zu Ende und wir freuen uns zusammen mit euch auf Runde 5!