Zwischen Buschfeuer und Wolkenbasis
Die beiden Teilnehmer Finn Schelter und Benedikt Bursian durften vor kurzem genau das erleben. Sechsmal über 1000 km, atemberaubende Bilder unter ihren Flügen und stets begeisterte Kommentare. So erlebten wir das WeCoach Programm in Worcester aus der Ferne. Nun erfahren wir aus erster Hand, welche Eindrücke, Erinnerungen und Erlebnisse Finn und Benedikt in Worcester sammeln konnten.
Wie viele Tage konntet ihr fliegen und wie viele Stunden kamen dabei zusammen?
Finn: Am Ende waren es tatsächlich 13 Flugtage mit knapp 85 Stunden.
Benedikt: Auch ich konnte an den 13 Flugtagen knapp 80h sammeln.



Wird euch neben der gesamten Experience ein spezieller Flug besonders in Erinnerung bleiben und wenn ja welcher?
Benedikt: Einen einzelnen Flug würde ich nicht hervorheben, aber einige Erlebnisse in den Flügen sind bei mir hängen geblieben. Da wären zum Beispiel die Flüge entlang von ausgedehnten Buschbränden mit züngelnden Flammen, die Flüge weit nach Osten, wo sich die Vegetation schon deutlich ändert, und die abendlichen Welleneinstiege mit Sonnenuntergang, das ist einfach jedes Mal wieder magisch! Letztendlich hatte ich ausnahmlos bei jedem Flug großen Spaß. Es gab jeden Tag neue Herausforderungen, egal ob es ums knifflige Obenbleiben oder die Schenkeloptimierung für 1200 km ging.
Finn: Wenn ich einen Flug herausheben müsste, dann wäre es definitiv der Wüstenflug mit Uli. An diesem Tag hatten wir hinter der Ridge, Bedingungen, wie man sie sonst nur aus Namibia-Berichten kennt: unglaubliche Steigwerte mit über 4000m Basis und eine völlig surreale Landschaft. Dieser Flug wird mir besonders in Erinnerung bleiben.
All in all, möchte ich nicht nur diesen einen Flug erwähnen, denn was ich alles erleben durfte in den zwei Wochen ist einfach unglaublich. Ich habe das Meer von oben gesehen, konnte in der Wüste fliegen, 3 Flüge über Tausend Kilometer bis hin zur Frontridge und geile Sonnenuntergangsstimmung im Cockpit.

Was konntet ihr während WeCoach am besten trainieren?
Finn: Am meisten profitieren konnte ich definitiv vom vielen Hangfliegen. Nach rund 75 Stunden rein am Hang bekommt man ein ganz anderes Gefühl dafür, wie man Energie mitnimmt, Linien effizient nutzt und welchen Einfluss kleinste Entscheidungen auf die Höhe und Geschwindigkeit haben. Ich habe dort eine Sicherheit und Routine aufgebaut, die ich vorher so nicht hatte.
Gleichzeitig konnte ich mich beim Thema Wetter stark weiterentwickeln. Viele Phänomene, die ich in Europa zwar schon kannte, wurden in Worcester viel deutlicher – sei es das Zusammenspiel von Wind, Gelände und Thermik oder die typische Entwicklung im Tagesverlauf. Dies hat mir sehr geholfen, das große Bild besser zu verstehen und taktisch sauberer zu fliegen.
Benedikt: Die Fliegerei in Worcester ähnelt der in den Alpen in Teilen doch sehr, vor allem was die Flugtechnik und die Linienwahl angeht. In diesen Teilgebieten kam nicht viel Neues für mich dazu. Neu war für mich hingegen die Landschaft und die lokalen Wetterphänomene, und wie man diese fliegerisch effizient nutzen kann. Interessant für mich sind im Doppelsitzer auch die Entscheidungen der Trainer, und wie sich diese von meinen eigenen unterscheiden. Dies hat für mich mit Abstand den größten Lerneffekt während WeCoach dargestellt.


Formationsflug und Hang
Zu guter Letzt ein riesengroßes Dankeschön an das WeCoach Team, allen voran den Achumer Störchen für die Flieger, Uli und Ron für die Organisation und den Trainern Henrik, Mathias und Sven, Ihr habt die zwei Wochen für uns unvergesslich gemacht!
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