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WeCoach in Südafrika

Wir unterhalten uns mit den diesjährigen Gewinnern des WeCoach-Programms in Worcester, Finn Schelter und Benedikt Bursian. Was begeistert sie am Segelfliegen und was sind ihre Erwartungen an ihre Zeit bei WeCoach?
WeCoach in Südafrika
Im Arcus über Südafrika

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auswahl! Lasst uns mit einer kurzen Vorstellung beginnen. Finn, kannst du uns deinen fliegerischen Werdegang kurz skizzieren?

Mein Segelflugleben hat eigentlich schon als Kind begonnen, das verdanke ich meinem Vater, der Berufspilot ist. Mit 14 Jahren startete ich meine Ausbildung in Unterwössen und schloss sie in Tröstau im Fichtelgebirge ab. Mit 16 hatte ich dann meinen Schein in der Hand. Inzwischen habe ich rund 250 Flugstunden nach meinem Schein gesammelt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir mein erster 1000-km-Flug. Das war ein echter Kindheitstraum.

Und Benedikt, wie sieht dein fliegerischer Lebenslauf aus?

Ich habe meine Ausbildung beim FSV Rosenheim in Brannenburg gemacht und dort mit 17 Jahren die Segelfluglizenz erworben. Seitdem bin ich circa 1000 Stunden geflogen, den Großteil davon in den Alpen. Aktuell fliege ich hauptsächlich mit meiner LS 1 von Unterwössen aus. Bemerkenswert waren meine Wandersegelflüge nach Südfrankreich, da sie das Alpensegelfliegen in allen Facetten mit sich bringen. Aus leistungstechnischer Sicht sind mein (überbotener) Deutscher Klassenrekord 2023 und ein 1200-km-Clubklasseflug dieses Jahr zu nennen.

Die Qualifikation für WeCoach erfordert eine gute Platzierung im Free-Ranking. Hattet ihr das Ziel, euch zu qualifizieren, schon das ganze Jahr im Blick?

Finn: Ehrlich gesagt hatte ich WeCoach zwar am Rande auf dem Schirm, aber ich habe eigentlich gar nicht damit gerechnet, eine Einladung zu bekommen. Ich wusste gar nicht, dass man dafür eine gute Free-Platzierung braucht – ich war umso überraschter und natürlich erfreuter, als die Einladung kam.

Benedikt: Nein. Eines meiner Ziele ist es, bei jedem Flug die für mich maximal mögliche Strecke für den Tag herauszuholen und nicht, Wertungen zu gewinnen. Die Platzierung in der Free-Wertung ergibt sich für mich als Sekundäreffekt daraus.

Südafrika, Worcester – das ist ein besonderes Fluggebiet. Warum habt ihr euch für diesen Standort entschieden?

Benedikt: Für mich gab es zwei Gründe. Erstens hatte ich bisher selten die Möglichkeit, als Trainee mit erfahrenen Trainerinnen und Trainern zu fliegen. In Worcester werde ich genau dazu die Chance haben. Zweitens bin ich bisher fast ausschließlich in den Alpen geflogen und würde gerne auch andere Fluggebiete kennenlernen.

Finn: Südafrika klingt unglaublich spannend, denn es ist eine andere Welt: andere Landschaft, andere Menschen, andere Wetterbedingungen. Ich hatte dieses Jahr schon die Möglichkeit, in Südfrankreich zu fliegen, und wollte nun etwas völlig Neues erleben. Außerdem passte der Termin in Worcester im November perfekt, da der Puimoisson-Termin genau in meine Abiturzeit gefallen wäre.

WeCoach-Arcus über Südafrika (Jonas Zeller)

Was sind eure persönlichen Erwartungen und Ziele für eure Zeit bei WeCoach in Worcester?

Finn: Meine Ziele sind eigentlich die gleichen, die mich im Segelflug generell antreiben: mich weiterzuentwickeln, zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln, sowohl fliegerisch als auch persönlich. Ich möchte die Chance nutzen, von den Trainern so viel wie möglich mitzunehmen, meine fliegerischen Entscheidungen zu verbessern und mein Verständnis für Taktik, Wetter und Flugtechnik zu vertiefen.

Benedikt: Mein Hauptziel ist es, das Fluggebiet rund um Worcester kennenzulernen. Natürlich geht es aber auch darum, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und einfach Spaß am Fliegen zu haben.

Finn, Benedikt, vielen Dank für das Gespräch und diese spannenden Einblicke. Wir wünschen euch eine fantastische Zeit und viele unvergessliche Flüge in Südafrika!

Vielen Dank an die Achumer Störche und alle Unterstützer, die WeCoach möglich machen!


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