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#5 DMSt Bundesliga

Der Südwesten kommt auf Hochtouren! Konnten die Spitzenreiter ihre Position verteidigen und hält die Regionalliga weitere Überraschungen offen? Mehr dazu im wöchentlichen Ligabericht.
#5 DMSt Bundesliga

Der Südwesten kommt auf Hochtouren!

Das Wetter war in Runde 5 in West und Süd klar im Vorteil und bescherte vielen Piloten atemberaubend weite Flüge! Konnten die Spitzenreiter ihre Position verteidigen und hält die Regionalliga, wie in der vergangenen Runde, weitere Überraschungen offen? Dazu mehr im heutigem Ligabericht.

Der erste Tag des Wochenendes war weitestgehend bereits der Entscheidungstag in der Liga. Am Samstag herrschte im besagten Gebiet knackige Kaltluft vor, welche von einem strammen Wind aus NW geprägt war. Die Flugspuren zeigen klar erkenntlich die vorherrschende Taktik an diesem Tag, die Speedpunkte entlang der entsprechenden Linie zu sammeln. Doch auch flächige Flüge lassen sich auf der Map erkennen und wie in Runde 4, hatte die Streckenwertung einen nicht unerheblichen Anteil zum Sieg. Doch dazu gleich mehr!

Nachdem in der 1. Bundesliga der AC Pirna seine Gesamtführung in den ersten vier Runden verteidigen konnte, müssen die Sachsen nun vorerst den ersten Platz an den LSV Schwarzwald abgeben. Am Samstag fliegen Matthias Kraus, Matze Sturm und Sven Killinger ihren Verein, zusammen mit Martin Kühn in der Streckenwertung, souverän zum Sieg. Neben Sven Killinger setzte auch Matze Sturm auf zusätzliche Streckenpunkte und zielte auf einen Flug um Frankfurt ab. Leider musste am Spessart der Jet zum Einsatz kommen. Doch auch am späten Abend bot der Schwarzwald genug Energie für eine Topspeed, mit knapp 123 Punkten. Dank des tollen Einsatzes aller Piloten erflogen sich die Schwarzwäldler einen verdienten Rundensieg und den Platz eins in der Gesamtwertung.

Das Wetter im Norden brachte mit dem LSV Burgdorf einen weiteren Favoriten zum straucheln. Doch die hochmotivierte Ligamannschaft hielt das nicht vom Fliegen ab. Ralf Freyer, Sebastian Jäger und Oliver Sörensen kämpften sich durch schwierige Bedingungen für einen Trostpunkt. Das nennt man Kampfgeist! Am Ende reicht es wenigstens für Platz 16 und Burgdorf rutscht nur um einen Rang in der Gesamtwertung auf Platz drei. Es bleibt also alles offen, für die Niedersachsen.

Die einen kämpfen, die anderen Jubeln. So ist es, wie in vielen Sportarten, auch in der Segelflug Bundesliga. Der LSC Bad Homburg lässt sich in Runde fünf definitiv zu letzteren zählen. Tore Graeber und Annika Graeber waren zusammen mit Andreas Kath auf dem Vormarsch. Alle drei nutzten die Strömung für solide Ligapunkte über Mitteldeutschland und schieben sich, mit einem dritten Rundenplatz, um sechs Plätze auf Gesamtrang drei.

Gleiches ist von der FLG Schwäbisch Gmünd zu behaupten. Frank Rodenwald, Benjamin Weiß und Tobias Ladenburger flogen hier die Speed und wurden tatkräftig von Joachim Koch in der Streckenwertung unterstützt. Trotz moderater Speed kämpfte sich Joachim um Stuttgart und zauberte ein solides Dreieck im Discus 2b, das sie letztendlich vor die Homburger auf Rundeplatz zwei und in der Gesamtwertung um sieben Ränge auf Platz 13 brachte. Gratulation!

Den größten Sprung und die höchsten Speedpunkte in der 1. Bundesliga schafften allerdings die Piloten der SFG Steinwald. Mit 138 Punkten allen vorweg Helmut und Stefan Joost, zusammen im Arcus M. Unterstützt wurden die beiden von Edith Mehler und Marc Fuchs, welche ebenfalls super unterwegs waren. Allerdings brachte die Schenkelplanung nur wenige Streckenpunkte, sonst wäre eventuell noch mehr drinnen gewesen. Am Ende reicht es für Rundenplatz fünf und ein Sprung um ansehnliche acht Plätze auf Gesamtrang neun. Toll gemacht!

Auch in der 2. Bundesliga ging es in Runde fünf mit großen Flügen ordentlich zur Sache. Der SFC Odenwald ist mit seinen permanent soliden Leistungen weiterhin auf dem Vormarsch. Julia Steinle, Martin Feeg und Wolfgang Lehnert flogen von unterschiedlichen Startplätzen in Süddeutschland ihre Speed, das am Ende zu einem vierten Rundenplatz und ein Aufstieg zum zweitbesten Verein geführt hat. Das nennt man Teamwork!

Auch für den SFV Bad Wörishofen hat sich der Ehrgeiz endlich ausgezahlt und die Piloten können sich vom Abstiegsplatz lösen. Das eingespielte Ligateam, bestehend aus Kilian Bichele, Simon Schröder und Martin Hundegger lieferten in Runde fünf richtig ab. Dabei sind ganz nebenbei auch zwei 1000er aus dem Allgäu heraus entstanden. Was für eine Leistung! Am Ende reicht es für Rundenplatz drei und einen großen Sprung von Platz 25 auf Platz 16 in der Gesamtwertung!

Ähnlich gut lief es für die Piloten des FC Eichstätt. Tobias Pachowsky, Sven Baldauf und Robin Diesterweg erfreuten sich hier an tollen Sprints. Und auch aus Eichstätt ist dadurch zweimal die 1000er Marke geknackt worden. Für die Bayern geht es mit einem verdienten zweiten Rundenplatz weiter nach oben auf Gesamtrang neun. Tobi erflog sogar die meisten Speedpunkte in der 2. Bundesliga während seines zweiten 1000km Fluges. Respekt und schaut selbst!

"Großflächig fliegen war heute wirklich nicht einfach.. Die Luftmasse war genial, wenn auch recht feucht. Der erste Versuch nach Norden zu kommen ist kläglich gescheitert. Der Zweite Anlauf dann östlich Nürnberg war dafür umso besser. Hinter einem Schauer bildete sich eine tolle Konvergenz die den Startschuss fürs richtig gute Wetter gab! Auf dem Rückweg aus Tschechien hat mich der Gegenwind fast in die Knie gezwungen.. Gott sei dank konnte ich da tief nochmal einkreisen. Am Abend wars dann der reinste Genuss!"

Sieger der fünften Runde wurde der AC Esslingen. Eine Kombination aus soliden Speedpunkten und flächigem Fliegen mit entsprechender Streckenwertung machten es Möglich. Gerrit Neugebauer, Heiko Nill und Bernd Krimmer befördern Esslingen mit ihrer tollen Leistung um sechs Plätze auf Rang sieben.

Und ja, die Regionalliga! Wie vergangene Runde immer für Schmuckstücke zu haben. Angefangen mit Max Mensing, zusammen mit Vater Bernd. So holten die beiden in der Liga NRW einen Top-Scoring ein. Am Ende gab es 124 Speedpunkte und 1000km. Zusammen mit Mathias Fischer und Mark Pennekamp reichte es für 609 Punkte und die SFG Wenningfeld wäre damit in der ersten Bundesliga ganz vorne mit dabei gewesen, Wahnsinn! Doch auch am Sonntag konnte die Regionalliga richtig überzeugen, doch dazu gleich mehr. Erstmal zur Glanzleistung von Max zusammen mit seinem Vater Bernd.

"Ein Start um 08:45 Uhr wäre möglich gewesen - so eine gute Optik zu der Uhrzeit habe ich im Münsterland noch nicht erlebt. Schenkel 1: Bis Iserlohn problemlos - im Sauerland musste man bei der Basis dann etwas aufpassen, bis zu der ersten Wende aber auch kein wirkliches Problem. Schöne Strukturen und ein ordentlicher Rückenwind haben den Zähler in die Höhe schnellen lassen. Leider war die Basis in Richtung Röhn noch sehr tief und wir haben gewendet. Schenkel 2: Schwieriger, da das Sauerland breitlief. Nach rund 100 km und einem < 80 er Schnitt haben wir wieder auf Südostkurs gedreht. Schenkel 3: Hammerwetter! Mich wundert es immer weniger, dass in den südlichen Regionen so große und schnelle Strecken geflogen werden. Schenkel 4: Bis zum Rhein hatten wir nur einen kleineren Absetzer. Leider hat mich da der Optimierungswahn gepackt und ich wollte unbedingt in den 800 km FAI Sektor fliegen. Vor uns zerfiel alles, der Wind nahm zu (knapp 35 km/h) und es war schwierig vernünftiges Steigen zu finden. Schenkel 5: Langsames Gebastel - irgendwas zwischen 1/8 und 8/8. Leider sind wir dort deutlich zu langsam gewesen. Den FAI Sektor zu vernachlässigen und der Weg über die Mönchsheide wäre der bessere gewesen. So ist uns leider die Zeit davon gelaufen irgendwann half dann nur noch der Motor."

Am Sonntag gab es dann auch im Osten etwas Wetter und für die Titelverteidiger war es an der Zeit in die Defense zu gehen.

In der 1. Bundesliga ging mit gewohnter Entschlossenheit der AC Pirna an den Start. Benjamin Schüch, Ralf Andrich und Alexander Lajn setzten alles daran, ein paar Speedpunkte zusammen zu kratzen. Kai Glatter schaffte es dann zudem noch in die Streckenwertung. Nichts zu machen, am Ende gab es leider nur einen Trostpunkt und der AC Pirna rutscht hinter den LSV Schwarzwald auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Kopf hoch Pirna, die nächste Runde kommt bestimmt!

Spannend wurde es auch in der 2. Bundesliga. Dauerbrenner Klix konnte seinen Titel in der Gesamtwertung weiterhin verteidigen. Zwar gab es für Dennis Zettwiz, Ingo Trentelj und Max Wießner auch nur einen Trostpunkt und Rundenplatz 16, doch dank der soliden Vorarbeit der letzten Runden reichte der Vorsprung dennoch aus, um die Führung zu halten. Gratulation an die tapfere Mannschaft!

Und zum Abschluss nochmals ein Kunststück aus der Regionalliga. Und was für eins! Diesmal mit dem AC Pirmasens aus dem Bereich Mitte. Da denkt man, man hat dieses Wochenende schon alles gesehen und dann fliegen Norbert, Felix und Markus Kries tolle Flüge in Richtung Frankreich. Ja, nicht nur Königsdorf kann seine Speed im Ausland holen. In Sachen Wertung, allen voran Norbert Kries, mit 141 Punkten im Ventus 2ax. Schnellste Speed der gesamten Liga! Zusammen erflog Pirmasens 620 Punkte und wäre tatsächlich in der 1. Bundesliga auf Platz eins gelandet. Ganz großes Kino!